Wohl niemand in Österreich kennt den 35-Jährigen nicht. Bei einem Raubüberfall auf eine Trafik in Graz, machten ihm die Angestellten das Leben schwer. Das Video des Vorfalls ging viral.
Bgl. Das ganze Netz lachte über diesen Räuber, der im August kurz vor Geschäftsschluss die Trafik in der Mariatroster Straße in Graz heimgesucht hatte. Als der mit einer, wie sich später herausstellte, Spielzeugpistole bewaffnete Mann der Angestellten drohte, rief diese ihren Vorgesetzten mit den Worten "Chef, das ist ein Überfall" herbei.
Zusammen erklärten die beiden Trafikanten dem etwas erstaunten Räuber, dass sich die Kassa nicht mehr öffnen lasse, da es bereits nach 18 Uhr sei. "Da müssen sie eine Stunde früher kommen", konterte der Trafik-Chef.
Der vorerst unbekannte Täter drehte sich noch einmal um, um sicherzugehen: "Verarschen tun sie mich nicht, oder?" Dann verließ er ohne Beute das Geschäft.
Scheidung, Spielsucht und Drogen
Am Mittwoch musste sich der wohl dümmste Räuber Österreichs vor Gericht verantworten. Ihm wurden insgesamt sieben Überfälle in der Steiermark und im Burgenland zur Last gelegt. Der 35-Jährige hatte es auf Tankstellen, aber auch auf Trafiken und ein Wettbüro abgesehen.
Vor Gericht zeigte der Steirer sich geständig. Seine baldige Scheidung habe ihn belastet, er habe Spiel- und Wettschulden gehabt und begonnen, Drogen zu nehmen. "Ich bin einfach total abgerutscht. Das, was ich gemacht habe, ist nicht zu entschuldigen."
Für alle Taten kassierte er am Mittwoch vom Landesgericht Eisenstadt, wo der Fall verhandelt wurde, fünf Jahre Haft. Das Urteil ist nicht rechtskräftig. Er muss Schadenersatz an das Wettbüro sowie Schmerzensgeld an mehrere Mitarbeiterinnen, die er bei den Überfällen bedroht hatte, zahlen.