Eisenstadt

Rätsel um tödliche Explosion

25.04.2013

Kaum Splitter am Unglücksort - Sprengstoff-Hunde fanden nichts.

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© APA/Spaltl
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Nach der Explosion in Eisenstadt , bei der Mittwochnachmittag ein 47-jähriger Familienvater ums Leben gekommen ist, haben Experten vom Bundes- und Landeskriminalamt eine akribische Spurensuche durchgeführt. "Bis in die frühen Nachtstunden waren die Ermittler im Einsatz", schilderte Polizei-Sprecher Michael Takacs. Die Auswertung der Spuren werde seiner Einschätzung nach mindestens ein bis zwei Wochen dauern.

Auch zwei Diensthundeführer mit ihren auf Brandmittelerkennung bzw. auf das Aufspüren von Sprengstoffen spezialisierten Vierbeinern wurden bei der Untersuchung des Explosionsortes eingesetzt. "Beide Hunde haben nichts vorgefunden. Auch die Kriminaltechniker haben bis dato nicht wirklich irgendwelche verwertbaren Spuren sammeln können", sagte Takacs.

Sämtliche Spuren werden nun in den kommenden Tagen ausgewertet: "Und dann erhoffen wir uns aufgrund dieser Auswertung neue Erkenntnisse, damit wir die Ursache der Explosion oder den Körper, der zur Explosion gekommen ist, verifizieren können."

"Wir haben fast keine Splitter finden können, nur ganz kleine. Da kann man nicht auf Anhieb sagen, woher diese Splitter stammen. Deshalb kann auch nichts ausgeschlossen werden", so Takacs.

Den Auswirkungen zufolge habe es sich "definitiv um eine Explosion" gehandelt. Ob sie selbst oder ein anderer Grund zum Tod des 47-Jährigen geführt habe, könne man derzeit noch nicht sagen. Nun warte man einmal die Ergebnisse der Spurenauswertung ab. Ob das Opfer obduziert wird, entscheide die Staatsanwaltschaft.

Es gebe viele Möglichkeiten, was eine Explosion auslösen könnte - angefangen von einem Kanister bis zu einer Gaskartusche. "Die Wucht, die war schon beachtlich. Ob das eine Spraydose schafft, ist fraglich, aber nicht auszuschließen", schilderte der Polizei-Sprecher: "Wir haben keine Anhaltspunkte bis dato, dass es sich um ein Kriegsrelikt handelt. Wir schließen aber natürlich nichts aus, bis wir analysiert haben, woher die Splitter kommen."



 

 
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