Vor einer beliebten Disco in Schattendorf flogen am Wochenende die Fäuste – mit tragischem Ausgang für einen 42-jährigen Familienvater.
Burgenland. Begonnen hatte es als harmloser Vereinsausflug – für einen 42-Jährigen, der mit seinen Freunden als Abschluss eine kesse Sohle auf die Tanzfläche hinlegen wollte, endete der Abend in der Intensivstation, wo die Ärzte seit der Nacht auf Sonntag um sein Leben kämpften. Vergeblich: Die Kopfverletzungen des Mannes sind zu schwerwiegend, er wurde für hirntot erklärt. Noch in den kommenden Tagen dürften die lebenserhaltenden Geräte abgeschaltet werden. Ein unfassbarer Schock für die Familie, insbesondere für die beiden Töchter.
Wie kam es zur Tragödie? Beim Ausgang des Lokals hatte sich aus einem harmlosen Streit plötzlich eine wilde Schlägerei entwickelt. Der 18-jährige Kontrahent des Familienvaters donnerte seine Faust heftig auf die Stirn des 42-Jährigen, der zusammensackte und liegenblieb.
Verdächtiger Syrer ist nicht geständig
Der Bursche aus dem Bezirk Neunkirchen, ein gebürtiger Syrer, brach offenbar auch einem weiteren Party-Gast die Nase, ehe er von der Polizei verhaftet wurde. Er wurde am Dienstag abend in die Justizanstalt Eisenstadt gebracht, im Wesentlichen ist er nicht geständig. Das habe eine erste Einvernahme des syrischen Staatsbürgers, der im niederösterreichischen Bezirk Neunkirchen wohnt, ergeben, berichtete die Staatsanwaltschaft Eisenstadt am Dienstagabend gegenüber der APA. Untersuchungshaft wurde beantragt, binnen 48 Stunden muss nun darüber entschieden werden.
Asyl-Kritik von FPÖ
FPÖ-Generalsekretär Michael Schnedlitz nahm den Vorfall am Dienstag zum Anlass, um die Asylpolitik der Bundesregierung zu kritisieren. "Wie oft muss es noch derartige Vorfälle geben, bis der ÖVP-Innenminister (Gerhard Karner, Anm.) endlich handelt und das Asylrecht aussetzt sowie bauliche Maßnahmen zum Schutz der Grenze setzt?", fragte Schnedlitz in einer Aussendung.