Abschusserlaubnis

Goldschakal darf bald abgeschossen werden

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Verordnung der Landesregierung soll Abschuss ermöglichen - VGT kritisiert: 'Ökologisch nicht notwendig und tierschutzwidrig' - Auch Grüne dagegen.

Eisenstadt. Mit einer Verordnung will die burgenländische Landesregierung den Goldschakal zur Jagd freigeben. Kritik daran kam vom "Verein gegen Tierfabriken" (VGT). Der Abschuss des Tiers sei ökologisch nicht notwendig und tierschutzwidrig, betonte Obmann Martin Balluch in einer Aussendung.

"Kaum ist der Goldschakal völlig natürlich aus dem Balkan in Österreich eingewandert, soll er auch schon wieder abgeschossen werden", kritisierte Balluch. Durch den Goldschakal seien keine Tierarten gefährdet, ökologisch sei die Jagd demnach nicht notwendig. "Die Abschusserlaubnis soll nur den jagdlichen Trieb, Beute zu machen, befriedigen", sagte er. Das widerspreche dem Tierschutzgedanken, der ein in der Verfassung verankertes Staatsziel sei. Die meisten Tiere würden bei der Jagd auch nicht sofort sterben.

Goldschakal lebt in Familienverbänden

Außerdem lebe der Goldschakal in Familienverbänden und gehe eine enge Bindung zu den Mitgliedern ein. "Stirbt ein Tier, dann leiden die anderen unter dem Verlust sehr", betonte Balluch. Die Flora-Fauna-Habitatsrichtlinie erlaube den Abschuss zudem nur, wenn die Population in einem "sehr guten Erhaltungszustand" sei. "Da er erst kürzlich eingewandert ist, kann das nicht gegeben sein", sagte Balluch.

Auch die Grünen übten Kritik an der geplanten Freigabe zur Jagd. "Kaum siedelt sich eine Tierart an, wird sie schon zum Abschuss freigegeben, obwohl nicht der geringste Grund dafür besteht", sagte Landtagsabgeordneter Wolfgang Spitzmüller in einer Aussendung. Bevor man über einen Abschussplan diskutieren könne, brauche es ein "Monitoring, um an gesicherte Daten" zur Population zu gelangen.
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