Neusiedler See

Langläufer durchbrach Eis

25.01.2010

Eine Viertelstunde lang trieb NÖ-Journalist (51) im nur vier Grad kalten Wasser.

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„Ich habe nur meinen Job getan“, bleibt Andreas Frankl aus Podersdorf (Bgld.) bescheiden. Dabei hat der Vizeleutnant des Heeres Samstagnachmittag einem 51-jährigen Ski-Langläufer in letzter Minute das Leben gerettet.

Rückblick
Leopold Sch., oder der „schöne Poldi“, wie seine Freunde sagen, war am Samstag mit Langlaufskiern auf dem zugefrorenen Neusiedler See vor Podersdorf unterwegs. Mit dabei auch sein 17-jährigen Sohn, der ihn zu Fuß begleitete. Dann, etwa 40 Meter vom Leuchtturm an der Mole und dem Ufer entfernt, brach die nur vier Zentimeter dicke Eisdecke ein und der Hobby-Sportler verschwand samt seinen Langlaufbrettln im hier mindestens 1,80 Meter tiefen See. Da sich sein Vater nicht mehr aus eigener Kraft retten konnte, wollte der Sohn Hilfe holen und beim Leuchtturm an Land gehen. Unmittelbar vor der Mole brach jedoch auch er durchs Eis, konnte sich allerdings noch selbst in Sicherheit bringen.

Alarm
Spaziergänger, die das sich anbahnende Drama sahen, riefen die Feuerwehr. „Da hat der Andreas nicht lange gezögert. Er ist dem schon völlig erschöpften Opfer über zwei Leitern zu Hilfe geeilt“, schildert Polizist Martin Glück die schwierige Rettung. „Alleine hätte ich’s aber nicht g’schafft. Doch Thomas Bochdalovski, ein Taucher, ist mir im Neoprenanzug zu Hilfe geeilt“, erinnert sich Lebensretter Frankl.

Sicher keine Sekunde zu früh, denn zuletzt war Feuerwehrmann Frankl selbst mitsamt dem Geretteten noch einmal im eisigen Wasser untergegangen.

Extrem unterkühlt
Rund 15 Minuten trieb der Langläufer letztlich im 4 Grad kalten Wasser – bei einer Lufttemperatur von unter sieben Grad minus. Ein Notarzt-Team flog ihn nach der Erstversorgung ins Krankenhaus Eisenstadt. Sohn und Retter überstanden das kühle Bad ohne Schaden.

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