Um einen liebestollen Hund zu vertreiben, griff ein Burgenländer zum Gewehr
Der eineinhalb Jahre alte Dackelrüde „Wastl“ nahm beim Morgenspaziergang am Wochenende die Witterung einer läufigen Hündin auf und war nicht mehr zu bremsen. Sein 39-jähriges Herrl konnte rufen und pfeifen, so viel es wollte, Wastl hatte Frühlingsgefühle. Die läufige Hundedame war nicht abgeneigt, doch ein Zaun trennte die beiden Vierbeiner. Aber die Hundedame wollte unbedingt raus zu ihrem Lover. Gejaule und Gekläffe waren die Folge. So weit so gut – ein Zwischenfall, wie er Tausende Male zwischen Hunden vorkommt.
Hundebesitzer schoss
Doch in Loipersdorf (Bez. Oberwart)
herrschen gefährliche Gesetze. Der 50-jährige Besitzer der läufigen
Hundedame stürmte ins Haus, holte sein Flobertgewehr, legte an und schoss
auf den liebestollen Dackelrüden. Wastl sackte tödlich getroffen zusammen,
er konnte sich noch wimmernd 150 Meter vom Grundstück schleppen, dann
verendete er qualvoll.
Nur erschrecken
Der Dackelbesitzer erstattete sofort wütend und
aufgeregt Anzeige. „Ich hab nur geschossen, um den Hund zu erschrecken und
zu vertreiben“, rechtfertigte sich der Todesschütze bei der Polizei.
Polizei zog Waffen ein
Dem 50-jährigen Schützen wurde das
Flobertgewehr samt waffenrechtlicher Urkunde von der Polizei nach
Rücksprache mit der Bezirkshauptmannschaft Oberwart abgenommen. Außerdem
fand sich in seinem Haus noch eine Faustfeuerwaffe.