29-Jähriger in Eisenstadt zu 6 Jahre Gefängnis verurteilt und 7,5 Jahre für 61-jährigen Mitangeklagten.
Im Prozess um Betrügereien mit dem "Neffentrick" hat ein Schöffensenat Montagnachmittag in Eisenstadt die zwei Angeklagten schuldig gesprochen: Der 29-Jährige wurde wegen gewerbsmäßigem schweren Betrug zu sechs, der 61-Jährige zu siebeneinhalb Jahren Haft verurteilt. Die Urteile sind nicht rechtskräftig.
Die Anklage hatte den beiden einen Gesamtschaden von über 200.000 Euro vorgeworfen. Als mildernd wertete das Gericht die zum Teil geständige Verantwortung sowie den Umstand, dass es teilweise beim Versuch gelieben sei.
Erschwerend seien neben der vielfachen Überschreitung der Wertgrenze einschlägige Vorstrafen, die beim Älteren "massiv" seien sowie die Vielzahl von Angriffen, so die Vorsitzende des Schöffensenats, Karin Lückl, in der Urteilsbegründung. Am verwerflichsten sei jedoch, "dass sie die Hilflosigkeit dieser Frauen ausgenützt haben", so die Richterin. Die Opfer hätten nur ihren Verwandten behilflich sein wollen. Die beiden Verurteilten verzichteten auf Rechtsmittel, der Staatsanwalt gab keine Erklärung ab.