Der 35-Jährige verging sich hunderte Male an mehreren Burschen. Er wurde zu 8 Jahren Haft verurteilt. Das Urteil ist nicht rechtskräftig,
Wegen schweren sexuellen Missbrauchs junger Burschen ist ein 35-Jähriger am Dienstag am Landesgericht Eisenstadt zu acht Jahren Freiheitsstrafe verurteilet worden. Das Urteil, das nur knapp unter der Höchststrafe von zehn Jahren blieb, ist nicht rechtskräftig, da sich der Mann Bedenkzeit erbat und der Staatsanwalt keine Erklärung abgab.
Der Angeklagte hatte zunächst im Bezirk Neusiedl am See gelebt und war 2008 nach Niederösterreich umgezogen. Er war zum Großteil mit den Eltern seiner Opfer bekannt, die zwar von seiner homosexuellen, aber offenbar nichts von seiner pädophilen Neigung wussten.
Zwischen 2006 und 2008, teilweise sogar ab 1999, soll sich der 35-Jährige Hunderte Male an insgesamt sechs Burschen vergangen haben. Zu Beginn des Missbrauchs war einer der Buben zehn, zwei weitere elf Jahre alt. Dass die Opfer aus dem Bezirk Neusiedl sowie dem angrenzenden Niederösterreich aus teilweise desolaten Verhältnissen stammen, dürfte der Mann ausgenützt haben.
Laut Richter Wolfgang Rauter war der Angeklagte nur "marginal geständig". Er gab lediglich Sexualkontakte mit einem 14- und einem 15-Jährigen zu, was nicht strafbar gewesen wäre, wenn es nicht ein Autoritätsverhältnis gegeben hätte. Angesichts der "dichten Beweislage" erfolgte der Urteilsspruch weitgehend anklagekonform.