Gleich 101.000 Raser erwischte die Polizei im Jahr 2008 im Burgenland. Plus elf Prozent gegenüber 2007. Die Zahl der Alkolenker hingegen sank.
Über 101.000 Schnellfahrer (101.716) wurden im Vorjahr im Burgenland von der Polizei angezeigt. Die Zahl der Temposünder (2007: 91.467) stieg damit um elf Prozent.
Weniger Alko-Lenker
Die Anzahl der erwischten Alkolenker ging
hingegen um sieben Prozent zurück, obwohl um knapp 8.000 Vortests mehr
durchgeführt wurden (2007: 30.800; 2008: 38.300), erläuterte der Leiter der
Verkehrsabteilung Burgenland, Oberst Franz Füzi.
228 km/h-Spitze
"Der schnellste Autofahrer, den wir
kontrolliert und angehalten haben, war auf der A6 mit 228 km/h unterwegs",
berichtete Füzi. Der Geschwindigkeitsrekord für frisierte Mopeds wurde am
Prüfstand mit 117 Stundenkilometern gemessen. Beim Einsatz des seit dem
Vorjahr auch im Burgenland eingeführten Abstandsmessgeräts wurden 4.774
Drängler angezeigt. Heuer soll die sichtbare Präsenz der Polizei an
unfallträchtigen Straßenstücken verstärkt werden. Ein Ziel sei es auch, die
schon im Kindesalter beginnende Verkehrssicherheitserziehung und -beratung
auszubauen. Derzeit verfüge die Verkehrsabteilung, die
Autobahn-Polizeistationen eingerechnet, über knapp 120 Beamte.
29 Tote
Im Straßenverkehr starben im Vorjahr im Burgenland 29
Menschen, um vier weniger als 2007, so Landesrätin Michaela Resetar (V).
Auch die Zahl der Unfälle mit Personenschäden (2007: 820; 2008: 785) und der
verletzten Personen (2007: 1.143; 2008: 1.032) ging zurück. Alkolenker waren
im Vorjahr in 70 Unfälle verwickelt, 2007 waren es 69. 2009 soll die
Verkehrssicherheitsaktion "fair und sicher", die bisher achtmal stattfand,
fortgesetzt werden, so Resetar.
Eine "rigorosere Überwachung des Schwerverkehrs durch die Exekutive" forderte SPÖ-Klubobman Christian Illedits in einer Aussendung. Diese Kontrollen seien aber nur möglich, wenn es im Burgenland zu einer von der SPÖ schon lange geforderten Personalstandsgarantie und einer Personalaufstockung bei der Verkehrsabteilung komme. Resetar solle sich bei Innenministerin Maria Fekter (V) für dieses Anliegen stark machen, so Illedits.