Ententreibjagd

Tierschützer störten Jagd - festgenommen

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Polizei verhaftete zwei Männer in Nickelsdorf (Burgenland).

Bei einer Ententreibjagd an der Leitha im Nordburgenland sind am Sonntag zwei Tierschützer vorübergehend festgenommen worden. Den Männern wird vorgeworfen, die Jagd gestört zu haben. Einer der Angehaltenen, Elmar Völkl vom Verein gegen Tierfabriken (VGT), argumentierte, er habe lediglich mit Jägern gesprochen und sei trotzdem festgenommen und stundenlang auf der Polizeiinspektion festgehalten worden. Völkl will deshalb Beschwerde einlegen.

Er sei gemeinsam mit einer Biologin in Nickelsdorf (Bezirk Neusiedl am See) auf einer öffentlichen Straße unterwegs gewesen. Dort habe er im Auftrag des VGT nach - seit 1. Juli verbotenen - Bleischrothülsen gesucht. Im Rahmen dieser Nachschau sei er "in diese Jagd hineingeraten", die jedoch seiner Ansicht nach schon vorbei gewesen sei, so Völkl.

Während er mit Jägern diskutiert habe, sei die Polizei vorgefahren und habe ihn wegen "Jagdstörung" festgenommen. Er sei danach für mehrere Stunden festgehalten worden, offenbar, dass die Jagd "ohne Kontrolle durch einen lästigen Tierrechtsaktivisten" fortgesetzt werden konnte.

Bei der Polizei sprach man von "sieben bis zehn Personen", die sich, ohne dazu befugt gewesen zu sein, auf einer Länge von etwa 300 Metern aufgehalten hätten. Völkl und ein weiterer Mann - ob es sich dabei um einen Tierschützer handle, wisse man nicht - seien schließlich vorübergehend festgenommen worden. Beide hätten ihre Identität nicht preisgegeben, weshalb sie zur Polizeiinspektion gebracht worden seien.

Die Männer erwartet nun eine Anzeige und ein Verwaltungsstrafverfahren. Völkl kündigte an, eine Maßnahmenbeschwerde einzulegen. Das Jagdgebiet sei nicht gekennzeichnet oder abgesperrt gewesen, auch habe er nicht den öffentlichen Grund verlassen. Der VGT kritisiert derartige Jagden an der Leitha im Burgenland, weil die dabei betroffene Entenart nicht bejagt werden dürfe.

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