Wegen Preiserhöhung
Ungarn plündern Zucker im Burgenland
02.03.2011
Anfragen und Hamsterkäufe sind seit zwei Wochen enorm gestiegen.
Im Burgenland wird derzeit fleißig Zucker gekauft. Die großen Abnehmer sind allerdings nicht heimische Kunden, sondern zahlreiche Ungarn. Grund für den Kundenanstieg aus dem Nachbarland ist die Preiserhöhung für Zucker in den ungarischen Geschäften. Seit etwa zwei Wochen stürmen deshalb die Kunden Abhol- bzw. Großmärkte im Burgenland, bestätigte Andreas Hackl, Prokurist eines Marktes in Eisenstadt.
Preisanstieg
Noch vor wenigen Wochen musste man in Ungarn für ein Kilogramm Zucker 200 Forint, also rund 73 Cent, bezahlen. Nun sind die Preise um etwa 20 bis 30 Prozent gestiegen, weshalb in den vergangenen zwei Wochen auch die Hamsterkäufe der Nachbarn nach oben geschnellt sind.
Waggonlieferungen
Täglich kämen Anfragen nach Großmengen, zum Teil wolle man palettenweise einkaufen. Manche würden sogar nach regelmäßigen Waggonlieferungen fragen, berichtete Hackl. Verkauft wird jedoch nur in Haushaltsmengen, etwa 20 bis 30 Kilogramm. Panik machen wolle man nicht, betonte der Prokurist. Man habe einfach einen enormen Anstieg bei den Anfragen verzeichnet. Zucker sei weiterhin genügend vorhanden.
"Noch nicht so stark" wie in dem Eisenstädter Markt ist der Run auf Zucker in Neusiedl am See. Man merke schon, dass mehr Ungarn kommen, um Zucker zu kaufen. So massiv sei es aber noch nicht, teilte ein Sprecher eines Großmarktes der APA mit.