Katz-und-Maus-Spiel zwischen Jägern, Tierschützern und der Polizei.
Eine Fasan-Jagd des Lobbyisten Mensdorff-Pouilly im Burgenland geriet zum Katz-und-Maus-Spiel. Der "Verein gegen Tierfabriken" (VGT), der seit längerem die Haltung von Fasanen und Rebhühnern in Volieren zu Jagdzwecken kritisiert, wollte am Freitag eine Treibjagd im Jagdrevier des Lobbyisten dokumentieren, wurde aber nach eigenen Angaben sowohl von der Jagdgesellschaft als auch von der Polizei blockiert.
Gestoppt
Laut VGT-Obmann Martin Balluch schickte die Jagdgesellschaft, um sich neugierigen Blicken der Tierschützer in ihrem Revier zu entziehen, zwei Fahrzeuge, um das Auto der Tierschützer auf einer öffentlichen Straße in die Zange zu nehmen und dort zu blockieren. Die Tierschützer hätten daraufhin selbst die Polizei alarmiert, schildert Balluch. Die Beamten ließen seinen Angaben zufolge zwar die Jagdhelfer Mensdorffs abziehen, die Tierschützer seien jedoch zwei Stunden blockiert worden.
"Zur Begründung wurde zuerst behauptet, man vermute eine Verwaltungsübertretung, dann wies man auf die Grenznähe hin. Erst nach Einbruch der Dunkelheit durfte das VGT-Fahrzeug weiterfahren", so Balluch. Nun kündigt Balluch Konsequenzen an: "Wir werden umfangreich Anzeige wegen Tierquälerei erstatten, aber auch eine Maßnahmenbeschwerde einbringen."