Strichmädchen starb in Studio. Sie kam als "Studentin" und Gelegenheitsarbeiterin aus der Slowakei nach Wien.
Wieder wurde in Wien eine Prostituierte ermordet. Es ist nicht ausgeschlossen, dass der Serien-Killer wieder zugeschlagen hat.
Die Gebrüder-Lang-Gasse 15, nahe der Äußeren Mariahilfer Straße war in der Nacht auf Freitag Schauplatz einer abscheulichen Bluttat. In der Wohnung im Erdgeschoss, die man von der Gasse aus betreten kann, entdeckten um 1 Uhr früh zwei Wiener Bekannte von Lucia R. (22), dass die Tür zu dem Sex-Studio leicht offen stand. Und, dass ein übler Brandgeruch aus der Zweizimmerunterkunft strömte. Die Männer öffneten die Tür ganz – und schreckten zurück.
Mehrere Stiche
Wie aus Ermittlerkreisen durchsickerte, soll die
ganze Wohnung voll mit Blut gewesen sein. Der Körper der Frau, die mehrere
Stichverletzungen aufwies, soll beim Eintreffen der Polizei noch gezuckt
haben. Außerdem hatte der Killer versucht, seine Bluttat durch einen Brand
zu vertuschen: Er legte an mehreren Stellen in der Wohnung Feuer.
Das ist auch der große Unterschied zu den Morden an der Prostituierten Katerina Vavrova 2007 und der Bulgarin Petya Filkova im heurigen Juni, wo die Leichen mit Benzin übergossen und angezündet wurden.
Nur ein Trittbrettfahrer?
Beim jüngsten Mord an der
Prostituierten Lucia R. dagegen glaubt die Kripo, dass es sich eher um einen
enttäuschten Kunden und Trittbretterfahrer handelt, der seine Affekttat dem
Serienkiller in die Schuhe schieben wollte, indem er Feuer legte.
Ausschließen können die Ermittler derzeit aber nichts.
Stich ins Herz war tödlich
Wie eine erste Untersuchung des
Leichnams der 22-Jährigen ergab, starb sie durch einen Stich ins Herz, die
Tatwaffe wurde noch nicht gefunden.
Die Roma-Frau mit den langen schwarzen Haaren hatte ein Tattoo an der Wade, des auch auf die Wand gemalt war, und eine auffällige Tätowierung am Po. Lucia war offiziell als Liebesdienerin angemeldet und wohnte mit ihrem Freund in der Gebrüder Lang-Gasse. Auch nach ihm wird gefahndet.