Der Kontakt zu dem kleinen Flieger war abgebrochen. In der Region hatte ein Schneesturm gewütet. Die drei Kärntner, die bei dem Unglück ums Leben kamen, wurden inzwischen von Angehörigen identifiziert.
Drei Kärntner sind am Sonntagabend mit ihrer Cessna 182 in Norditalien tödlich verunglückt. Laut Austro Control war die Maschine mit zwei Piloten und einer Frau an Bord auf dem Weg von Rom nach Wolfsberg, als die Cessna vermutlich wegen eines Schneesturms in den Bergen unweit von Fabriano in der norditalienischen Region Marken abstürzte.
Jet aus St. Andrä
Bei den Opfern handelt es sich um zwei
Kärntner im Alter von 70 und 36 Jahren, die in St. Andrä (Bezirk Wolfsberg)
lebten und als gute und erfahrene Piloten galten. Die Frau ist eine
56-jährige Oberkärntnerin. Die Angehörigen mussten noch benachrichtigt
werden, teilte die Polizei in Fabriano mit. Beim Flugzeug handelt sich um
die Privatmaschine einer Firma mit Sitz in St. Andrä. Der jüngere Pilot war
der Sohn des Firmeninhabers.
Autopsie am Dienstag
Die Leichen der drei Opfer wurden am frühen
Montag in einem Tal in den Bergen von Fabriano geborgen und ins Krankenhaus
der Ortschaft gebracht. Eine Autopsie erfolgte am Dienstag. Die Toten sollen
noch diese Woche nach Kärnten überführt werden. Zeugen hatten das Flugzeug
abstürzen sehen. Die Suchaktion gestaltete sich wegen des Schnees in der
Gegend schwierig. Im Apenninraum in den Regionen Marken und Umbrien wurden
auch am Montag Schneefälle gemeldet. Die Bergpässe waren nur für Autos mit
Schneeketten befahrbar.
"Hilfe, Hilfe, mein Gott"
Zuletzt hatte die Cessna
gegen 18.00 Uhr Kontakt mit dem Tower in der norditalienischen Stadt Ferrara
aufgenommen. "Hilfe, Hilfe, mein Gott", sind die letzten Worte,
die der Tower vom Piloten gehört hat.
Das Rettungsteam vermutet, dass die Cessna einmal aufgeprallt sein könnte, bevor sie endgültig abstürzte. So könne man erklären, warum Teile des Flugzeuges auf unterschiedlichen Höhen gefunden wurden. Laut den Rettungsmannschaften wurden ein Flügel und der Propeller der Cessna in einem höheren Gebiet entdeckt als das Wrack. "Es ist, als ob bei einer Wendung zuerst ein Flügel und dann der Rest des Flugzeugs aufgeprallt seien", berichtete ein Mitglied des Rettungsteams. Unweit des Unglücksorts befinden sich zwei Häuser, die jedoch durch den Absturz nicht beschädigt wurden.
Über das Unglück leitete die Staatsanwaltschaft der Adria-Stadt Ancona eine Untersuchung ein. Auch Italiens nationale Behörde für die Luftfahrtsicherheit ermittelt.