Tod durch Liquid Ecstasy

Clubbing-Beauty starb an K.-o.-Tropfen

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Droge war im Mineralwasser - Begleiter (36) jetzt verhaftet. 

ie starb in den Armen ihrer besten Freundin (30), die verzweifelt versuchte, Natalie in ihrer Wohnung wiederzubeleben.

Die beiden hatten gemeinsam lange Party-Stunden hinter sich – sie waren in der Donaustadt in der Metastadt beim XXL-Hyp­notic gewesen.

Um 5 Uhr in der Früh hatten die jungen Frauen genug und waren dankbar, als ein gemeinsamer Bekannter, Alexander Sch. (36), und dessen Freund sich anboten, Natalie und Anna nach Hause zu bringen. Auf dem Weg über die Donau in die inneren Bezirke kam es noch im Auto von Alexander zum Todesdrama.

Die Todesflasche lag zwischen Fruchtsäften
Denn Natalie, die fesche Sachbearbeiterin in einer Etikettenfirma (in der auch ihr Vater beschäftigt ist), bekam Durst. Der Fahrer drehte sich nur kurz um und meinte, hinten würde „etwas liegen. Sie soll sich ruhig bedienen.“ Die Blondine wählte zwischen mehreren Tetrapaks an Fruchtsäften eine Halbliter-Mineralwasserflasche.

Natalie nahm einen Schluck – und obwohl sie einen Teil sofort wieder ausspuckte, war die Dosis an Liquid Ecstasy (das sich in der Flasche befand) tödlich. Die 27-Jährige kollabieret laut Aussagen ihrer Freundin noch im Auto. Die Reaktion des Fahrers ist unfassbar: Er setzte Natalie und ihre Freundin, ohne viele Worte über den Inhalt der Flasche zu verlieren, ab – und machte sich aus dem Staub .

Verhafteter schwört:
„Es war ein Versehen“
Anna, die nicht ahnte, dass ihre Party-Schwester sterben könnte, brachte Natalie in die Wohnung – als endlich die Rettung ankam, war die 27-Jährige hirntot. Auch im Spital war der schönen Polin nicht mehr zu helfen.

Zwei Wochen später wurde jetzt der Begleiter und Fahrer, dem die Todes-Droge gehörte, ausgeforscht und wegen Körperverletzung mit Todesfolge festgenommen. Er leugnet vehement jede Absicht: „Es war ein Versehen. Ich wollte das nicht.“ Es gilt die Unschuldsvermutung.

Polizei warnt jetzt vor Disco-Droge
Anlässlich des erschütternden Todesfalls empfiehlt Polizeisprecher Roman Hahslinger einige wichtige Verhaltenstipps und Vorsichtsmaßnahmen:

  • Der Täterkreis kann größer sein als gedacht – Fremde, neue Bekannte, aber auch vermeintliche „Freunde“.
  • Das eigene Getränk nie unbeobachtet und unbeaufsichtigt stehen lassen.
  • Mit Freundinnen und Freunden vereinbaren, gegenseitig auf die gemeinsamen Getränke aufzupassen.
  • Keine offenen Getränke von Fremden annehmen.
  • Blind Dates immer an öffentlichen Orten vereinbaren, die einem bekannt sind, und eine Vertrauensperson darüber informieren.
  • Bei K.-o.-Tropfen-Verdacht ohne Zögern sofort einen Arzt oder ein Krankenhaus aufsuchen.
  • Achtung: Frauen unter Einfluss von K.-o.-Tropfen können auf Außenstehende wie stark Betrunkene oder unter Drogeneinfluss stehende Personen wirken.

So wirkt das Liquid Ecstasy
Liquid Ecstasy oder auch Gamma-Butyrolacton (GBL) ist ein Narkotikum, das berauschend wirkt, aber von Sex-Tätern auch als K.-o.-Tropfen und Vergewaltigungsdroge eingesetzt wird. Bei einer Überdosis kann es zu einem Herz-Kreislauf-Versagen kommen.

 

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