Opfer tut ihm leid

Cop-Killer packt jetzt aus

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Er hat Mitleid mit der Familie des getöteten Polizisten und will bald ­aussagen.

Psychisch völlig am Ende soll der Cop-Killer Thomas B. (43) sein. Ungarischen Medien­berichten zufolge leide der gebürtige Kärntner unter starken Entzugserscheinungen, sei vollgepumpt mit Beruhigungsmitteln. Sein Anwalt dementiert dies aber: „Er hat nie Drogen genommen.“

Erst jetzt soll dem Hummer-Freak bewusst geworden sein, wie schwer die Schuld wiegt, die ihm vorgeworfen wird. Mit insgesamt vier Schüssen in sein Bein, Becken und den Oberkörper liegt Thomas B. noch immer im Gefängniskrankenhaus von Tököl in U-Haft. Seine Verletzungen sollen weder lebensbedrohlich sein, noch soll er bleibende Schäden davontragen.

Trotzdem konnte der mutmaßliche Polizistenmörder bislang keine Stellung zu den Vorwürfen der Staatsanwaltschaft nehmen. Das soll sich ändern: In den nächsten Tagen will Thomas B. eine Aussage machen, sagte sein Rechtsanwalt Friedrich Schweikert am Donnerstagnachmittag im ÖSTERREICH-Gespräch. Ein Geständnis, wie es die ungarische Zeitung Blikk berichtete, soll es jedoch nicht geben. „Mein Mandant hat Mitleid mit der Familie des toten Polizisten“, sagte der Jurist.

Österreichische Cops sammeln Geld für Opfer
Währenddessen organisierte die Polizei in Feldbach (Steiermark) eine Spendenaktion für die Familie des getöteten Kollegen und dreifachen Vaters Imre Kenéz (34). Bereits 1.500 Euro sollen die Beamten gesammelt haben. Das Geld soll dem ungarischen Botschafter in Wien, Vince Szalay-Bobrovniczky, übergeben werden.

Die Amokfahrt passierte am vergangenen Donnerstag im Ort Apátfalva im Süden Ungarns. Bei einer Verkehrskontrolle soll Thomas B. den Motorrad-Cop mit seinem Hummer überfahren haben.

ÖSTERREICH: Wie geht es Ihrem Mandanten?
Friedrich Schweikert:
Es geht ihm nicht gut. Er hat Mitleid mit der Familie des toten Polizisten.

ÖSTERREICH: Bereut er die Tat?
Schweikert:
Welche Tat denn? Es gibt für ihn nichts zu bereuen, das wäre ein Schuldeingeständnis, und das ist nicht klar.

ÖSTERREICH: Wird er eine Aussage machen?
Schweikert:
Ja, schon zeitnah wird mein Mandant zum Teil aussagen.

ÖSTERREICH: Wie schlimm sind seine Entzugserscheinungen?
Schweikert:
Was für Entzugs­erscheinungen? Ich bestreite, dass mein Mandant jemals Drogen konsumiert hat.

ÖSTERREICH: Drogen wurden nachgewiesen. Stimmt das nicht?
Schweikert:
Nein, mir liegt noch kein Gutachten vor.

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