Die Einsatzkräfte entdeckten zwei tote Männer in einer versperrten Werkstättenhalle - ein besorgter Verwandter hatte die Polizei alarmiert. Jetzt gibt es zumindest zur Todesursache erste Erkenntnisse zu dem Verbrechen in Bärnbach in der Steiermark.
Stmk. Nachdem am Sonntag ein 61-Jähriger und sein 56-jähriger Cousin tot in einer versperrten Werkstatt im weststeirischen Bärnbach aufgefunden wurden, sind die Hintergründe - vor allem die Frage nach dem Motiv - weiterhin unklar. Laut ersten Erkenntnissen der Polizei dürfte der Jüngere der beiden seinen Cousin Johannes E.-W. (61) mit einer Axt erschlagen haben. Danach nahm sich der 56-Jährige Anton E.-W. selbst das Leben - und hängte sich vor Ort auf.
- Axt gefunden: Zwei Tote in Werkstattgarage entdeckt
- Überfall auf Casino Bregenz: Räuber mit E-Scooter geflüchtet
- Ehemann Hals aufgeschlitzt - Es bleibt bei 15 Jahren Haft
Zu einem Streit der beiden einheimischen Steirer, der derart eskalierten sollte, gibt es zur Zeit keine Hinweise - die beiden waren auch teils Arbeitskollegen im Brunnenbau- bzw. Betonerzeugungsbereich, wobei noch weitere Verwandte beteiligt waren, die die Halle für ihre Geschäfte nützten. Zum mutmaßlichen Mord und anschließenden Suizid dürfte es Sonntagvormittag gekommen sein. Der Sohn des 61-Jährigen - der als Oberbrandmeister bei der Feuerwehr allen im Ort bekannt war - hatte sich am frühen Nachmittag Sorgen gemacht, weil sein Vater nicht wie vereinbart zum Mittagessen aufgetaucht war.
Der 30-Jährige suchte den 61-Jährigen daher in der Werkstatthalle - und bemerkte, dass sie von innen versperrt war und der Radio lief, doch es öffnete niemand. Der wie sein Vater höchst engagierte Floriani alarmierte daraufhin seine Kameraden von der Feuerwehr, die Tür wurde aufgebrochen und die beiden Leichen entdeckt. Der 61-Jährige lag mit eingeschlagenem Schädel in einer Blutlache tot am Boden. Der Onkel hing am Strick.
(S E R V I C E - Hilfsangebote für Personen mit Suizidgedanken und deren Angehörige bietet das Suizidpräventionsportal des Gesundheitsministeriums. Unter www.suizid-praevention.gv.at finden sich Kontaktdaten von Hilfseinrichtungen in Österreich.
Die Polizei ist Ansprechpartner für Personen, die Gewalt wahrnehmen oder selbst Opfer von Gewalt sind. Der Polizei-Notruf ist unter der Nummer 133 jederzeit erreichbar. Der steirische Männernotruf für Männer in Krisen- und Gewaltsituationen ist unter 0800-246247 erreichbar, das psychiatrische Krisentelefon PsyNot unter 0800-449933.)