Ungeklärt ist weiterhin wo der Verdächtige in den letzten Wochen untertauchte.
Jener Mann, der Mittwochabend im Zusammenhang mit dem Brandanschlag auf eine Prostituierte in Wien, als Hauptverdächtiger festgenommen worden war, ist nicht geständig, berichtete die Polizei. Die Einvernahme des mutmaßlichen Täters mit dem Spitznamen "Cretu " dauere noch an. Für die Klärung der Frage, wer von den drei gefassten Verdächtigen mit welcher Funktion an dem Attentat beteiligt war, müsse man die Auslieferung des in den Niederlanden geschnappten Cousins des Haupttäters abwarten. Laut Staatsanwaltschaft Wien könnte das eine Woche, aber auch ein Monat dauern.
Festnahme in Wien
Offen blieb zunächst, in welcher Beziehung
"Cretu" alias Bogdan Adrian N. (29) zu der ungarischen Prostituierten stand,
in deren Wohnung in Alsergrund er schlussendlich festgenommen wurde. Auch
der wochenlange Verbleib des 29-Jährigen zwischen Tatzeit und seiner
Festnahme in Wien ist ungeklärt. Die Ermittler hatten zunächst angenommen,
dass sich der Mann ins Ausland abgesetzt haben könnte.
Der Tat in der Nacht auf 16. Mai sollen Streitigkeiten im Rotlichtmilieu vorausgegangen sein. Der Hauptverdächtige "Cretu" soll von der 35-jährigen Prostituierten Florentina M. Standplatz-Gebühren verlangt haben, die sie angeblich nicht bezahlen wollte. Die Frau wurde im Lokal "Fantastic" in der Laxenburger Straße 109 mit Flüssigkeit überschüttet und angezündet. Mehrere Männer ergriffen daraufhin die Flucht. Das Opfer überlebte mit schweren Verbrennungen.