Personal-Entscheidungen
Darabos im Gespräch als SPÖ-Klubobmann
30.09.2013
Faymann hält sich noch bedeckt über SPÖ-Personalia.
Die SPÖ hat bei ihrer heutigen Präsidiumssitzung noch keinerlei personelle Weichenstellungen getroffen. So bleibt auch vorerst ungeklärt, wer Claudia Schmied (SPÖ) ersetzen wird, sollte die SPÖ wieder das Unterrichtsressort besetzen. Für diesen Fall gilt Staatssekretär Josef Ostermayer als Favorit, Alternative wäre Beamtenministerin Gabriele Heinisch-Hosek, die schon mit Schmied das Lehrerdienstrecht verhandelt hat.
Spekulationen gibt es aber bereits auf einer anderen Personal-Front: Es geht um die künftige Leitung von Bundesgeschäftsführung und Parlamentsklub. Norbert Darabos ist wohl für höhere Weihen vorgesehen ist, aber sollte es wieder nicht für ein Ministeramt reichen, gilt er als aussichtsreicher Kandidat für die Klubführung. Allerdings hat auch der derzeitige Fraktionschef Josef Cap Interesse, diese Position zu behalten.
Sollte Darabos ins Parlament wechseln, würde ein neuer Bundesgeschäftsführer gebraucht. Als Name ist hier zuletzt der ambitionierte Gewerkschaftssekretär Willi Mernyi aufgetaucht, der Leiter des Mauthausen-Komitees ist. Welche Rolle für die zweite Bundesgeschäftsführerin Laura Rudas vorgesehen ist, ist vorerst unbekannt. Ein Mandat im Nationalrat hat sie jedenfalls ergattert.
Faymann hat sich noch nicht festgelegt
Freilich hat sich Kanzler Werner Faymann (SPÖ) am Montag noch nicht einmal darauf festgelegt, an welchen Ressorts seine Partei in einer Neuauflage der rot-schwarzen Regierung interessiert wäre. Dies komme in den Verhandlungen immer erst am Schluss. Als nicht unwahrscheinlich gilt, dass das Gesundheitsressort eingespart wird, was Minister Alois Stöger, dessen Pressesprecher am Montag seinen Job für eine Ausbildung in Großbritannien niedergelegt hat, seinen Posten kosten würde. Wer für die SPÖ in den Regierungsgesprächen sitzt, wird auch erst zu einem späteren Zeitpunkt festgelegt.