Die erfundene Vergewaltigung eines Mädchens war ein Hilferuf an seine Mutter.
Die angebliche Vergewaltigung einer Schülerin im Weinlandbad von Mistelbach hat überregional für eine Welle der Empörung gesorgt. Vor allem, weil es sich bei dem mutmaßlichen Sex-Täter möglicherweise um einen Flüchtling gehandelt haben könnte. Alles frei erfunden – ÖSTERREICH berichtete.
Aber warum macht ein 13-jähriges Mädchen so etwas? „Sie ist ein Scheidungskind. Die Mutter hat sich wenig um sie gekümmert. Das Mädchen wollte mit der Aktion die Aufmerksamkeit der Mutter auf sich lenken. Es war eine Art Hilfeschrei“, sagt ein Ermittler.
Mit fatalen Folgen
Der angebliche Übergriff in der Umkleidekabine, der sich von einer Vergewaltigung schnell zu einer sexuellen Belästigung herunter entwickelte, hat alle Flüchtlinge von Mistelbach unter Generalverdacht gestellt. Der Bürgermeister sah sich bemüßigt, ein Hausverbot für Asylwerber im Freibad auszusprechen und eine eigene Security für das Weinlandbad zu engagieren.
Die Polizei ging mit einem Phantombild an die Öffentlichkeit, das einen „Südländer“ zeigen sollte. Alles Panikmache.