Asyl-Demo
Das entgegnet eine „echte Liesingerin“ den Asyl-Gegnern
16.03.2016
Bei der Asyl-Demo lieferte die Liesingerin einen ergreifenden Auftritt.
Etwa 1.000 Menschen demonstrierten am Montag gegen das geplante Asylheim in der Ziedlergasse. Brigitte Kugler, eine AHS-Lehrerin aus Liesing, sprach am Montag als einzige Anrainerin aus der Gegend rund um die Ziedlergasse gegen die FPÖ. Obwohl sie ihre Rede vor einem kleinen Publikum hielt, werden ihre Worte nun auf Facebook gefeiert.
„Ich fühle mich nicht von der FPÖ vertreten und ich will mich sicher nicht von der FPÖ beschützen lassen!“, stellte Kugler klar. Seit 24 Jahren wohne sie mit ihrem Mann und ihrem Sohn im 23. Bezirk.
Argumente widerlegt
Ein Argument der FPÖ gegen das Asylheim war Folgendes: „Der Wert der Wohnungen und Häuser wird schlagartig sinken.“ Brigitte Kugler sieht darin keinen Nachteil, denn so könne sie es sich vielleicht endlich leisten, ihre Wohnung in Eigentum zu verwandeln.
„Der Spielplatz in der Tullnertalgasse wird von Asylanten belegt werden“, war ein weiterer Satz auf einem Flyer gegen die Unterkunft. Auch hiervon ließ sich Kugler nicht beirren: Auch ihr Sohn habe damals viel Zeit auf dem Spielplatz verbracht – und auch vor zehn bis 15 Jahren spielte er mit kroatischen, türkischen und albanischen Kindern und Jugendlichen. „Ich habe nie erlebt, dass es irgendwelche Probleme gegeben hätte. Und warum? Weil sich niemand eingemischt hat, weil sich niemand als „besorgter Bürger“ aufgespielt hat und weil uns die FPÖ damals in Ruhe gelassen hat!“, schildert sie ihre Erlebnisse.
VIDEO: So argumentierte ein anderer Redner auf der Demo
Facebook-Posting
Brigitte Kuglers Sohn zeigte sich begeistert von der Aktion seiner Mutter und teilte ihren Auftritt prompt auf Facebook. „Ich bin unglaublich stolz auf sie“, schreibt Sebastian Kugler.
Als meine Mutter gestern als einzige Anrainerin aus der Gegend rund um die Ziedlergasse auf der Demo gegen die FPÖ...
Posted by Sebastian Kugler on Tuesday, March 15, 2016