Wintereinbruch im Westen
Das ist der erste Schneemann der Saison
11.10.201330.000 Haushalte waren ohne Strom: Weiße Pracht sorgt im Westen für Winter-Chaos.
Der Winter mitten im Herbst hat Österreich kalt erwischt: In der Nacht auf Freitag schneite es im Westen bis auf 500 Meter runter. In Seefeld (Tirol) fielen 50 Zentimeter Schnee. Auch in Innsbruck lagen mehr als zehn Zentimeter, Salzburg Stadt war angezuckert.
In 45 Tiroler Gemeinden fiel der Strom aus – 30.000 Haushalte waren betroffen. Die Tiroler Feuerwehrleitstelle mussten ihre Mannschaft ums Vierfache aufstocken.
Westbahnstrecke für
Zug-Verkehr gesperrt
Insgesamt 514 Mal rückten die Einsatzkräfte aus: Zahlreiche Bäume waren unter der weißen Pracht einfach abgebrochen, Dutzende Straßen gesperrt. Gegen 7.00 Uhr hieß es auch für Zugreisende: „Nichts geht mehr.“ Die Westbahn war für knapp drei Stunden gesperrt.
Des einen Leid ist des anderen Freud: Laura und Magdalena aus Bruck in Salzburg hatten wegen des Wetters schulfrei. Extra süß: Die 15 Monate alte Maja aus Innsbruck (s. Foto) baute am Freitag den ersten Schneemann in ihrem Leben – und wohl auch den ersten der heurigen Saison.
Nächste Seite: Der spannende LIVE-Ticker zum Nachlesen.
18.00 Uhr: Die Vorschau: Wochenende bringt Wetterberuhigung
17.20 Uhr: Nur noch vereinzelt schneeglatte Straßen im Westen. Eine aktuelle Übersicht des Automobilclubs ARBÖ über witterungsbedingte Verkehrsbehinderungen:
Sperren:
- L252, zwischen Altenmarkt und Zauchensee
- L266, zwischen Rauris und Embach
- L704, Sölkpass
- L711, zwischen Ramsau und Schladming
Kettenpflicht für alle Fahrzeuge:
- B99, zwischen Untertauern und Tweng
- B165, Gerlospass
- B186, Timmelsjoch
- L9, zwischen Igls und Innsbruck
- L237, zwischen Ötz und Kühtai
- L240, zwischen Vent u. Zwieselstein
- L246, Hahntennjoch
- Innsbruck-Stadt, Schusterbergweg
16.12 Uhr: Vorschau: Schneefallgrenze steigt
Am morgigen Samstag wird es milder, in der Westhälfte ist mit Regen zu rechnen. Die Schneefallgrenze steigt auf 1.300 bis 2.000 Meter - damit dürfte sich die Lage doch deutlich entspannen.
>> Detaillierte Wettervorschau für Ihr Bundesland
15.19 Uhr: Wetter-Vorschau: Kälte bringt Glatteis-Gefahr
In der Nacht auf Samstag wird es sehr kalt, die Temperaturen werden zwischen plus sieben Grad im Osten und minus sieben Grad in höheren Lagen im Westen liegen. Durch gefrierendes Schmelzwasser besteht Glatteis-Gefahr!
Temperaturvorschau für Samstag 0.00 Uhr
Für eine interaktive version der Grafik klicken Sie bitte in das Bild
14.38 Uhr: Bahnverkehr stabilisiert
Züge über den Arlberg sind bereits wieder ohne Probleme unterwegs, die Brennerstrecke ist seit 13 Uhr eingleisig befahrbar. Gesperrt bleiben die Karwendel- und die Außerfernbahn.
Die Bahnverbindung zwischen Innsbruck und Scharnitz ist laut ÖBB bis voraussichtlich morgen Abend unterbrochen. Die Verbindungen von Reutte nach Ehrwald-Zugspitzbahn ist offen, auf dem Abschnitt Ehrwald-Zugspitzbahn bis Garmisch ist ein Schienenersatzverkehr eingerichtet.
14.18 Uhr: Übersicht - gesperrte Straßen und Schneekettenpflichten
Straßensperren:
- B186 zwischen Sölden und Huben wegen Steinschlag
- L237 Kühtaisattel wegen umgestürzter Bäume
- L246 Hahntennjoch
- L38 zwischen Ellbögen und Patsch gesperrt - umgestürzte Bäume
- L704 Sölkpass
- L188 zwischen Partenen und Landesgrenze Tirol/Vorarlberg
Kettenpflicht:
- L348 zwischen Kajetansbrücke und Spiss
- B180 zwischen Nauders und Pfunds
- B197 über den Arlberg
- B186 über das Timmelsjoch
- L240 zwischen Vent und Zwieselstein
- L309 Haimingerberg
- L13 zwischen Kühtai und Gries
- B177 Zirler Berg
- B198 zwischen Reutte und Steeg
- B161 Pass Thurn
- B99 Radstädter Tauern
13:26 Uhr: Entwarnung aus Tirol: Die Schneefälle in den Nachtstunden sind in Tirol mittlerweile großteils abgeklungen - damit beruhigt sich auch wieder die Verkehrssituation auf den Tiroler Autobahnen und Schnellstraßen, berichtet die Asfinag.
12:53 Uhr: Probleme gab es auch in Oberösterreich: Am Pötschenpass und am Pass Gschütt, beide im Salzkammergut im Süden des Bundeslandes, mussten Schwerfahrzeuge vor dem Schneematsch kapitulieren.
12:38 Uhr: In Bischofshofen in Salzburg betrug die weiße Decke heute fünf Zentimeter. 2009 wurden dort ein bis zwei Zentimeter gemessen (am 14. und 15. Oktober).
12:05 Uhr: Margret Wehner vom Hotel Aslatsch in Ischgl zu Radio Ö24 über den WIntereinbruch: "Nix besonderes bei uns. ... Es sind sicher 20, 30 Zentimeter Schnee. Es hat gestern um halb fünf, fünf angefangen zu scheinen. Es schaut aus wie zu Weihnachten."
11:54 Uhr: Der Bahnverkehr im Unterinntal und damit die Strecke Innsbruck-Wien konnte laut ÖBB wieder aufgenommen werden.
11:25 Uhr: Der Wintereinbruch sorgt auch im benachbarten Bayern für Probleme: Am schlimmsten erwischte es den Landkreis Garmisch-Partenkirchen. Unter der Last des nassen Schnees fielen viele noch laubtragende Bäume um. Es kam zu zahlreichen Verkehrsunfällen, die aber überwiegend glimpflich ausgingen. In 12.000 Haushalten fiel der Strom aus.
11:06 Uhr: In Innsbruck gibt es etwa 10 Zentimeter Neuschnee: Das ist vor dem 15. Oktober in der Tiroler Landeshauptstadt ein eher ungewöhnliches Ereignis, berichtete Alexander Orlik, Klimatologe an der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG). Zuletzt lag 1980 um diese Zeit eine Schneedecke in Innsbruck, allerdings war die nur einen Zentimeter dick.
10:58 Uhr: Auch in Salzburg gibt es Probleme für die ÖBB: Im Bereich Schwarzach/St. Veit im Pongau war die Westbahn wegen eines Oberleitungsschadens unterbrochen, der Betrieb konnte inzwischen wieder aufgenommen werden. Weiterhin unterbrochen war am Freitagmorgen die Bahnverbindung zwischen Bischofshofen und Radstadt, hier wurde ein Schienenersatzverkehr eingerichtet, so ÖBB-Sprecher Rene Zumtobel.
10:30 Uhr: Alle Hände voll zu tun hat auch die Salzburger Feuerwehr: Der feuchte, schwere Schnee wurden vielen der noch stark belaubten Bäume zu viel, sodass diese knickten. In der Nacht wurden elf Ortsfeuerwehren zu insgesamt 23 Einsätzen gerufen, in der Früh gab es dann noch einmal etwa gleich viele Ausrückungen, sagte ein Sprecher des Landesfeuerwehrkommandos. Laut Polizei-Sprecher Erwin Resch stürzten auch am Vormittag vor allem im Pongau noch laufend Bäume auf Straßen.
10:08 Uhr: Eine Herde Kühe hat in der Nacht auf Freitag die Vorarlberger Einsatzkräfte auf Trab gehalten. Die Tiere entkamen in Außerbraz (Bezirk Bludenz) aus ihrer Umzäunung, die vom Neuschnee niedergedrückt worden sein dürfte, und liefen auf das Bahngleis. Zwei Kühe wurden gegen 23.50 Uhr von einem Schnellzug in Fahrtrichtung Bregenz erfasst und getötet, ein weiteres Tier wurde verletzt. Personen kamen nicht zu Schaden, informierte die Vorarlberger Polizei.
09:49 Uhr: Der Wintereinbruch hat auch in Vorarlberg für Behinderungen gesorgt. Während es in tiefer gelegenen Gebieten lediglich regnerisch und kühl war, fielen in den Bergregionen bis zu 20 Zentimeter Neuschnee. Betroffen davon waren laut Angaben des ÖAMTC vor allem das Arlberggebiet und weitere höher gelegene Straßen. Dort herrschte zeitweise Kettenpflicht für Lkw und Winterreifenpflicht für Pkw. Ein Schneechaos wie in anderen Teilen Österreichs blieb aus. Mehr dazu hier
09:25 Uhr: Der überraschend heftig ausgefallene erste Wintereinbruch hat auch in Salzburg teilweise zu einem Verkehrschaos geführt. In der Nacht und auch noch am Freitag brachte die schwere Schneelast immer wieder Bäume zu Sturz, sodass vor allem Straßen-, aber auch Bahnverbindungen unterbrochen wurden. In den Niederungen wurden bis zu 20 Zentimeter Neuschnee registriert. Mehr dazu hier
09:10 Uhr: Durch die Schneefälle kam es laut ÖAMTC-Mobilitätsinformationen in den Morgenstunden auch zu akuter Lawinengefahr. Daraufhin wurden die L13, Sellraintal Landesstraße, zwischen Gries und Kühtai, sowie die L72, Hahntenjoch Landesstraße, über das Hahntenjoch gesperrt. Mehr dazu hier
09:01 Uhr: Auch in Innsbruck stürzten mehrere Bäume unter der Schneelast um. In der ganzen Stadt herrscht Schneeglätte. Die Polizei ruft auf, die öffentlichen Verkehrsmittel zu benutzen.
08:49 Uhr: Wegen umgestürzter Bäume mussten laut Öamtc die Tiroler Straße (B171) zwischen Kranebitten und Kreuzung Zirl sowie die Paznauntalstraße (B188) zwischen See und Pians gesperrt werden.
08:22 Uhr: Laut Asfinag bereiteten die intensiven Schneefälle auf der Brennerautobahn (A13) im gesamten Streckenverlauf Probleme. Fahrzeuge mit Sommerreifen blieben hängen. Wegen umgestürzter Bäume mussten mehrere Anschlussstellen gesperrt werden.
07:48 Uhr: Es kommt zu Versorgungsunterbrechungen im Stromnetz in Tirol. Rund 22.000 Haushalte waren in den Morgenstunden ohne Strom. Laut Angaben der Tinetz-Stromnetz Tirol AG waren gegen 7.30 Uhr 327 Trafostationen in knapp 50 Gemeinden unversorgt. Vor allem betroffen war das Tiroler Oberland, insbesondere das Ötztal, Pitztal und Imst.
07:39 Uhr: Der ÖBB-Sprecher Rene Zumtobel rät den Fahrgästen vorerst zuhause zu bleiben. "Wir arbeiten mit Hochdruck daran, den Zugverkehr im Laufe des Vormittags wieder aufnehmen zu können", so Zumtobel.
07:20 Uhr: Umgestürzte Bäume haben einige Fahrleitungen abgerissen, zum Teil landeten sie auf den Gleiskörpern.
07:12 Uhr: Der Zugverkehr in Tirol ist komplett lahmgelegt. "Momentan geht nichts mehr", sagte ÖBB-Sprecher Rene Zumtobel.
06:30 Uhr: Der Wintereinbruch mit zum Teil starken Schneefällen hat in der Nacht auf Freitag im Westen Österreichs zu erheblichen Verkehrsbehinderungen geführt. Wie die "Ö3-Verkehrsredaktion" des ORF-Radios meldete, blieben beispielsweise auf der Brenner-Autobahn (A13) in Tirol zahlreiche Fahrzeuge hängen, weil sie noch mit Sommerreifen ausgerüstet waren.