Am Hauptplatz der Barockstadt Schärding wurden Dienstagvormittag drei Bauarbeiter verschüttet. Ersten Angaben zufolge soll eine etwa 20 Quadratmeter große Decke eingestürzt sein. Einer konnte sich selbst retten.
OÖ. Insgesamt sieben Feuerwehren mit 81 Helfern waren im Einsatz, um die beiden nach wie vor verschütteten Opfer zu bergen. Auch Suchhunde wurden für den dramatischen Einsatz angefordert. Zum Unglück dürfte es im Umfeld eines Geschäfts - offenbar eine Buchhandlung - am unteren Stadtplatz von Schärding gekommen sein.
Jüngsten Infos zufolge dürfte eine Kellergewölbe eingestürzt sein und drei Bauarbeiter unter sich begraben haben. Einer konnte sich befreien und selbstständig ins Freie retten. Die Suche nach den anderen beiden Arbeitern läuft. Bis jetzt gibt es zu den beiden noch Verschütteten noch keinen Kontakt, weshalb auch nichts über ihren Gesundheitszustand bekannt ist.
"Überlebenschance sehr gering"
Aufgrund der enormen Staubentwicklung soll sich der laufende Einsatz als äußerst schwierig gestalten. Zu Mittag musste die Suche nach den Vermissten unterbrochen werden, weil beim Gebäude akute Einsturzgefahr besteht und ein Statiker zur Überprüfung beigezogen werden musste.
Mittlerweile dürfen die Helfer gar nicht mehr ins Haus, weil die Einsturzgefahr zu groß für einen weiteren Einsatz war! Die Überlebenschance der Vermissten wird als extrem gering eingeschätzt.
Seitens der Polizei hieß es, die Sicherungsmaßnahmen hätten nun Vorrang, erst wenn Gebäude stabilisiert sei, könne man weitersuchen - wie lange das dauern wird, lasse sich kaum abschätzen. Auch das Bundesheer war mit zwei Rettungs- und Bergeexperten des Korneuburger ABC-Abwehrzentrums an Ort und Stelle. Weitere 23 in der Rettung von Verschütteten erfahrene Expertinnen und Experten der ABC-Abwehr-Kompanie aus Hörsching stehen bereit. Der Assistenzeinsatz des Bundesheeres werde bis zur Bergung aller Verschütteten dauern.