oe24 beim Lokalaugenschein im Feuerwerks-Hotspot Tschechien.
Teuerungskrise hin oder her – für das Feuerwerk zu Silvester greifen die Österreicher wieder tief ins eigene Geldbörserl. Rund 600 (!) Millionen Euro geben wir jedes Jahr für Kracher und Raketen aus – oft werden diese illegal ins Land gebracht.
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Dies bestätigt auch ein oe24-Lokalaugenschein auf einem Markt kurz nach dem Grenzübergang Kleinhaugsdorf (NÖ) in Tschechien. Zwar wird streng kontrolliert – aber dennoch fleißig eingekauft. Ein Kunde, der freilich anonym bleiben will, sagt dem oe24-Reporter stolz: „Ich habe gerade 500 Euro ausgegeben.“ Am Parkplatz kauft ein anderer einen sogenannten Granatwerfer – eine Abschussvorrichtung für Raketen.
Geheim-Zimmer: Hier gibt es die tödliche Ware.
Deal am Parkplatz: „Granatwerfer“ für Raketen.
Illegale Böller gibt‘s im Hinterzimmer
Es ist ein sonniger Samstag und der Markt ist gut besucht. An den Ständen tummeln sich zig Interessierte – auch Kleinkinder laufen an den Mega-Krachern vorbei.
Großer Andrang auf den Ständen.
Die wahren „Schätze“ findet man aber in den Hinterzimmern, extra abgestellte Container. Dort kann man Kugelbomben oder Böller der Klasse F3 und F4 kaufen, die in Österreich per Strafe verboten sind. Wer erwischt wird, dem drohen bis zu 3.600 Euro Strafe oder sogar Gefängnis.
Polizei kontrolliert an Grenze zu Österreich.
Wie "gut", dass die Verkäufer ihre Kunden bestens darüber informieren, an welchen Grenzübergängen gerade nicht kontrolliert wird. So erklärt sich dann auch, wie trotz verschärfter Kontrollen jedes Jahr wieder illegale Böller gezündet – und so mancher Rowdie dabei schwer verletzt oder gar getötet wird.