Wien

Der große Parkpickerl-Aufstand

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Währing hat sich dagegen ausgesprochen, Hietzing macht das jetzt wohl auch.

Währings Bezirksvorsteher Karl Homole (ÖVP) ließ seine Bewohner zum zweiten Mal über die Einführung der gebührenpflichtigen Kurzparkzone abstimmen. Und wieder sagten die Wahlberechtigten "Nein!". 56,1 %votierten gegen das Parkpickerl, 43,6 %dafür.

Auch in Hietzing ging vorige Woche die Bürgerbefragung zur Kurzparkzonen-Einführung zu Ende. Dort wird eine ähnlich sensationell hohe Wahlbeteiligung wie in Währing - 53,4 Prozent - erwartet.

Und auch die Hietzinger werden wohl mehrheitlich gegen die Einführung des Pickerls gestimmt haben. Das Ergebnis wird Donnerstag bekannt gegeben.

Wut gegen Rot-Grün übertrifft Parkplatz-Not

Das Nein zum Parkpickerl kann nicht als grundsätzliche Ablehnung gegen Parkraumbewirtschaftung verstanden werden. Die Mehrheit ist sauer, dass Rot-Grün über sie "drüberfährt" und die Wünsche der Bürger ignoriert. Nun wird es spannend, wie bei der Volksbefragung bei der Parkpickerl-Befragung abgestimmt wird. Dort könnte die Mehrheit für eine Regelung durch die Bezirke stimmen.

Neues Kurzparkzonen-Modell wird eingefordert
Während sich viele Bürger ein in der ganzen Stadt gültiges Parkpickerl wünschen, fordert etwa der ÖAMTC ein gemeinsames West-Pickerl. Die Kommission hat zudem auch abgestufte Kurzparkzonen-Tarife vorgeschlagen.

Jetzt, nach dem Ergebnis aus Währing, erkannte die SPÖ die Gefahr der Wutbürger, die vor allem der SPÖ Wählerstimmen kostet. In einer heutigen Pressekonferenz machen SPÖ-Bezirkschefs klar, dass sie keine Einmischung mehr von Verkehrsstadträtin Maria Vassilakou (Grüne) in Sachen Kurzparkzonen wünschen. Damit ist klar: Eine neue Parkpickerl-Ausdehnung ist auf lange Sicht verhindert, außer es werden neue Modelle präsentiert.

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