Wien

Der große Parkpickerl-Aufstand

24.02.2013

Währing hat sich dagegen ausgesprochen, Hietzing macht das jetzt wohl auch.

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© TZÖe
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Währings Bezirksvorsteher Karl Homole (ÖVP) ließ seine Bewohner zum zweiten Mal über die Einführung der gebührenpflichtigen Kurzparkzone abstimmen. Und wieder sagten die Wahlberechtigten "Nein!". 56,1 %votierten gegen das Parkpickerl, 43,6 %dafür.

Auch in Hietzing ging vorige Woche die Bürgerbefragung zur Kurzparkzonen-Einführung zu Ende. Dort wird eine ähnlich sensationell hohe Wahlbeteiligung wie in Währing - 53,4 Prozent - erwartet.

Und auch die Hietzinger werden wohl mehrheitlich gegen die Einführung des Pickerls gestimmt haben. Das Ergebnis wird Donnerstag bekannt gegeben.

Wut gegen Rot-Grün übertrifft Parkplatz-Not

Das Nein zum Parkpickerl kann nicht als grundsätzliche Ablehnung gegen Parkraumbewirtschaftung verstanden werden. Die Mehrheit ist sauer, dass Rot-Grün über sie "drüberfährt" und die Wünsche der Bürger ignoriert. Nun wird es spannend, wie bei der Volksbefragung bei der Parkpickerl-Befragung abgestimmt wird. Dort könnte die Mehrheit für eine Regelung durch die Bezirke stimmen.

Neues Kurzparkzonen-Modell wird eingefordert
Während sich viele Bürger ein in der ganzen Stadt gültiges Parkpickerl wünschen, fordert etwa der ÖAMTC ein gemeinsames West-Pickerl. Die Kommission hat zudem auch abgestufte Kurzparkzonen-Tarife vorgeschlagen.

Jetzt, nach dem Ergebnis aus Währing, erkannte die SPÖ die Gefahr der Wutbürger, die vor allem der SPÖ Wählerstimmen kostet. In einer heutigen Pressekonferenz machen SPÖ-Bezirkschefs klar, dass sie keine Einmischung mehr von Verkehrsstadträtin Maria Vassilakou (Grüne) in Sachen Kurzparkzonen wünschen. Damit ist klar: Eine neue Parkpickerl-Ausdehnung ist auf lange Sicht verhindert, außer es werden neue Modelle präsentiert.

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