Achensee

Der Todes-Heli ist geborgen

10.04.2011

In einem extrem schwierigen Einsatz wurde das Wrack vom Seegrund gehoben.

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© APA / zeitungsfoto.at / Daniel Liebl
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Nach den intensiven Vorbereitungsarbeiten der vergangenen Tage ist Sonntagabend das Wrack jenes Polizeihubschraubers aus dem Achensee geborgen worden, bei dessen Absturz vor mehr als einer Woche alle vier Insassen ums Leben gekommen sind. Kurz nach 19.00 Uhr wurde der Helikoptertorso mit einem 90-Tonnen-Kran behutsam an Land gehoben. Experten der Flugunfallkommission des Verkehrsministerium nahmen sofort ihre Arbeit auf.

Black-Boxen werden von Experten in Deutschland ausgewertet

Nach einer ersten Überprüfung wird das Wrack auf einen Lastwagen verladen und abtransportiert. Das UMS-Gerät (Usage Monitoring System, Anm.), das bereits gestern von Tauchern gehoben werden konnte und die "Data Control Unit", die beispielsweise die Rotorendrehzahl aufzeichnet, würden umgehend zu Experten nach Deutschland gebracht. Diese sollen dann die verschiedenen Parameter auslesen, die eventuell  Aufschluss über die Unfallursache geben können, hieß es.

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Wrackteile vom Verkehrsministerium beschlagnahmt
Bei dem Absturz am 30. März kurz nach 10.00 Uhr kamen alle vier Menschen an Bord des Eurocopter - drei Tiroler und ein Schweizer - ums Leben. Unmittelbar nach dem Unglück wurde der Leichnam des 38 Jahre alten Flugbegleiters geborgen. Im Hubschrauber befanden sich darüber hinaus der 41-jährige Pilot aus Tirol, ein 53-jähriger einheimischer Grenzpolizist und der 43 Jahre alte Polizist aus der Schweiz. Der Eidgenosse konnte am Freitagabend als letzter der vier Insassen aus 106 Metern Tiefe an die Oberfläche geholt werden. Alle Wrackteile wurden vom Verkehrsministerium beschlagnahmt. Ein Untersuchungsergebnis der Flugunfallkommission dürfte erst in mehreren Monaten vorliegen.

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