In vielen öffentlichen Verkehrsmitteln werden die Klima-Anlagen absichtlich nicht zu stark eingestellt.
Derzeit heizt eine dritte Hitzewelle mit Temperaturen von mehr als 36 Grad Österreich ein. Auch in vielen Teilen Europas herrscht eine außergewöhnlich lang anhaltende Hitzephase. Abkühlung müssen Öffi-Nutzer oftmals woanders als in Bus, Straßenbahn oder Zügen suchen. Denn in vielen öffentlichen Verkehrsmitteln werden die Klima-Anlagen absichtlich nicht zu stark eingestellt. In den sozialen Netzwerken sorgt das auch für Unmut. "Wie kann es sein, dass bei 35 Grad immer noch Trams ungekühlt sind?", echauffiert sich ein User auf X (Twitter). "Eine Klimaanlage, wenn diese denn schon vorhanden ist, sollte auf eine Temperatur abkühlen, bei der man in normaler Kleidung sitzend weder friert noch schwitzt", schlägt eine Userin vor.
Aber zahlreiche Öffi-Betriebe kühlen ihre Fahrzeuge absichtlich nicht zu stark. Denn die große Mehrheit der Menschen würde große Temperaturunterschiede zwischen "drinnen" und "draußen" als negativ empfinden, wie etwa die Verkehrsbetriebe Zürich (VBZ) gegenüber dem Schweizer "Tagesanzeiger" erklären. Ein "Temperaturschock" solle vermieden werden und daher werde die Luft im Innenraum jeweils nur um wenige Grad gekühlt. Kühlanlagen sind so eingestellt, dass sie die Innentemperatur der Außentemperatur anpassen.
"Größte Gefahr dabei ist Dehydration"
Doch Temperaturen über 30 Grad in Innenräumen seien für die Gesundheit gefährlich, gab Awad Abuawad, Hausarzt in der Praxis am Seefeld in Zürich, bereits in Vergangenheit in einem "20min.ch"-Bericht zu bedenken. "Die größte Gefahr dabei ist Dehydration. Der Verlust von Flüssigkeit hat einen großen Einfluss auf unseren Salzhaushalt, der für das Funktionieren unserer Zellen und somit unserer Organe extrem wichtig ist", so der Arzt. Wer sich über längere Zeit in einem warmen Raum aufhalte, könne an Herz-Kreislauf-Folgen leiden. Davon seien besonders ältere Menschen betroffen.