Der arbeitslose Deutsche mimte den Kranken und ließ es sich während der Feiertage im LKH Villach gut gehen.
"Da habe ich ein warmes Bett und genug zu essen", musste sich ein arbeitsloser und unversicherter Deutscher gedacht haben, der die Weihnachtsfeiertage bis ins Neue Jahr im Landeskrankenhaus Villach verbrachte. Danach kam er wegen behaupteter Schmerzen im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in St. Veit/Glan unter, nach zwei Tagen flog aber seine Masche auf. Insgesamt brachte es der 33-Jährige auf Spitalskosten von rund 6.000 Euro.
Zwei sorgenfreie Wochen
Schmerzen an diversen Körperstellen
machte der gebürtige Niedersachse bei seinem Eintritt ins Krankenhaus
Villach am 18. Dezember geltend und verpasste sich auch gleich eine neue
Identität. Die Ärzte glaubten ihm und so konnte der Mann in stationärer
Behandlung bis zum 2. Jänner zwei sorgenfreie Wochen verbringen.
Spitalstourismus pur
Da er mit der Behandlung offensichtlich
äußerst zufrieden war, wollte sich der 33-Jährige eine Draufgabe im
Krankenhaus St. Veit genehmigen. Er fuhr daher unmittelbar nach seiner
Entlassung von Villach in die Mittelkärntner Bezirksstadt, wo er ebenfalls
ein Bett bekam. Da er sich aber bezüglich seiner Identität in
widersprüchliche Aussagen verstrickte, verständigte das Spital heute,
Freitag, die Polizei.
Schwerer Betrug
Der Deutsche wird jetzt wegen schweren Betruges
angezeigt. Woher er stammt, ist laut Polizei allerdings noch nicht geklärt.
"Er hat bei der Einvernahme eine Wohnadresse in Rom angegeben, die stimmt
jedoch nicht", erklärte ein Polizeisprecher.