Der Fall der Woche
Die Abgründe des Inzest-Vaters Josef F.
31.03.2023Die Unglaublichen Zitate aus dem neuen Skandal-Buch über das Leben des Familientyrannen.
Wie der heute 87-Jährige sein irres Doppelleben selbst erlebte – das „Best-of“:
- Josef F. über seine Idee, den Keller zu erschaffen: „Plötzlich war er da, der Gedanke … Eines Tages wusste ich, was ich tun musste. Mein Entschluss war gefallen. Es galt nur noch, die passende Gelegenheit abzuwarten.“
- Josef F. über sein Leben mit der Tat: „Die Gedanken an das, was ich getan hatte, kreisten unentwegt in mir. Ich stand ständig unter Strom. Es gab niemanden, dem ich mich anvertrauen konnte. Ich musste den von mir eingeschlagenen Weg weitergehen.“
- Josef F. über seine Angst, entdeckt zu werden: „Früher war ich unterwegs gewesen, hatte Ablenkung von zu Hause geliebt. Jetzt war alles anders. Ich wollte rasch meine beruflichen Termine erledigen, um schnellstmöglich wieder daheim zu sein. Es war die Angst, die mich antrieb. Die Angst, dass es entdeckt werden könnte: mein Geheimnis.“
- Josef F.s Gedanken, alles auffliegen zu lassen: „Das Leben, das ich führte, überstieg längst meine Kräfte. Ich spielte mit dem Gedanken, alles auffliegen zu lassen und vor der Justiz ins Ausland zu fliehen.“
- Josef F. über seine Mutter: „Meine Mutter hat mich großgezogen. Sie prügelte und trat mich, bis ich am Boden lag und blutete … Ich habe von ihr nie ein Bussi bekommen und nie eine Umarmung. Obwohl sie immer zu erkennen gegeben hatte, ein unerwünschtes Kind zu sein, hat sie mich auf ihre eigene Art geliebt.“
- Josef F. über seine Gedanken bei Reisen: „Wenn ich verreist war, hab ich meine Probleme weggeschoben. Auch mein Geheimnis. Sonst wäre ich ja verrückt geworden. Nur manchmal, wenn ich alleine war, haben mich düstere Gedanken heimgesucht.“
- Josef F. über seine vielen Geliebten: „Man sollte es nicht für möglich halten, wie liebesbedürftig und sexuell ausgehungert Frauen sein können, wenn ihre Männer sie vernachlässigen.“
- Josef F. über die Liebe seines Lebens: „Meine Frau. Ich habe mich immer gut mit ihr verstanden. Aber wir hatten eben sehr unterschiedliche Lebensbereiche … Ich hab halt immer irgendwie das Abenteuer gesucht … Obwohl alles schon so lange her ist, ist meine Frau immer noch in mir drin.“
- Josef F. über seine Verhaftung: „Ich spürte, dass es ein Abschied für immer sein würde. Als sich die Schiebetür nach draußen öffnete, erblickte ich die hinter den Säulen der Halle positionierten Beamten der Kriminalpolizei … Ich wollte es rasch hinter mich bringen und drängte zum Aufbruch. Handschellen klickten. Es war vorbei.“
Neue Fritzl-Biografie sorgt für Aufregung
Astrid Wagner brachte das Buch "Die Abgründe des Josef F." heraus. Die renommierte Strafverteidigerin traf Fritzl mehrmals in Haft.
Wagner hat sich des Fritzl-Skripts angenommen.
Wien/Stein. 24 Jahre lang sperrte Fritzl seine Tochter in den Keller seines Hauses in Amstetten. Im März 2009 wurde er zu lebenslanger Haft verurteilt und in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher eingewiesen – Anfang dieser Woche wurde sein Antrag auf Haftentlassung abgelehnt. In der Maßnahme verfasste er auch sein ursprünglich 200 Seiten langes Manuskript. Um dieses veröffentlichen zu können, wandte sich Fritzl vor einem Jahr per Post an die renommierte Verteidigerin Astrid Wagner. Das Buch „Die Abgründe des Josef F.“ hat bereits im In- und Ausland für Aufregung gesorgt. Besonders Fritzls Aussage, „in Wirklichkeit bin ich doch ein guter Mensch“, schockiert. Neben unzähligen Affären, einem bereits verstorbenen Sohn in Ghana, seinem beruflichen Alltag beschreibt Fritzl auch seine Angst davor, dass „das Geheimnis“ entdeckt wird. „Dieses Buch handelt von einem wahren Verbrechen, es beleuchtet Vorgänge im Inneren des Täters“, beschreibt Wagner im Vorwort.