Sonderausstellung

Die Stadt in der kalten Jahreszeit

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Die neue Sonderausstellung „Winter in Wien“ (14. November 2024 bis 16. März 2025) im Wien Museums erinnert an kalte, eisige Tage und weckt Kindheitserinnerungen vom Rodeln im Prater oder Schneeballschlachten. Die Realität sieht heute anders aus.

Ein Blick auf die kreativ gestaltete Ausstellung mit vielen interaktiven Stationen.

Ein Blick auf die kreativ gestaltete Ausstellung mit vielen interaktiven Stationen.

© Wien Museum/Klaus Pichler
× Ein Blick auf die kreativ gestaltete Ausstellung mit vielen interaktiven Stationen.

Vom städtischen Leben zu unserer Zeitenwende, von Nostalgie und Klimawandel erzählt die neue Sonderausstellung „Winter in Wien. Vom Verschwinden einer Jahreszeit“. In vier Kapiteln – Kalte Stadt, Dunkle Jahreszeit, Eisiges Vergnügen und Weiße Pracht – werden die Freuden und Leiden des Winters sowie die Unterschiede zwischen Arm und Reich im Kampf gegen die Kälte beleuchtet. „Mit der Ausstellung „Winter in Wien“ wollen wir die Auswirkungen des Klimawandels auf unsere Stadt sichtbar machen. Besonders eindrucksvoll wird dies, wenn man die Winter von früher mit denen von heute vergleicht. So entsteht nicht nur ein Verständnis für die Kulturgeschichte der Kälte, sondern auch ein prägnantes Bild unserer prekären Zeit“, erklärt Matti Bunzl, künstlerisch-wissenschaftlicher Direktor des Wien Museums.

Schlitten von einst.

Schlitten von einst.

© Wien Museum/Klaus Pichler
× Schlitten von einst.

Thematisiert werden die erste Indoor-Skihalle von 1927, Veranstaltungen wie die „Wiener Eisrevue“, die Zeitumstellung oder der Klimawandel. Und das vierte Kapitel „Weiße Pracht“ widmet sich der Lust und Last von Schnee, der Inszenierung und Bewerbung Wiens „im Winter“.

Eine Installation von Misha Stroj (2003), die sich mit dem Schicksal des Eislaufsstars Franz Offenbergerauseinandersetzt .

Eine Installation von Misha Stroj (2003), die sich mit dem Schicksal des Eislaufsstars Franz Offenbergerauseinandersetzt .

© oe24
× Eine Installation von Misha Stroj (2003), die sich mit dem Schicksal des Eislaufsstars Franz Offenbergerauseinandersetzt .

Anlässlich der Eröffnung outet sich Wiens Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler als Wien Museum-Fan und betont, dass hier „historische Themen präzise aufgearbeitet werden und man dabei nicht in Nostalgie versinkt“ und ergänzt „Die Sonderschau führt uns vor Augen, was sich historisch in puncto Klima verändert hat“, erklärt Kaup-Hasler.

Wien zur Weihnachtzeit: Lichterglanz und Festbeleuchtung

Wien zur Weihnachtzeit: Lichterglanz und Festbeleuchtung

© Wien Museum/Klaus Pichler
× Wien zur Weihnachtzeit: Lichterglanz und Festbeleuchtung

Aus 30.000 Objekten 600 ausgewählt
Die Ausstellung erzählt spannend vom städtischen Leben der Zeitenwende. Die Meteorologie verdeutlicht die Situation: Vom Beginn systematischer Messungen im Jahr 1873 bis 1990 gab es nur ein Jahr, in dem die höchste im Jänner gemessene Temperatur über 15°C lag. Von 1991 bis 2024 waren es 10.
„Jede Ausstellungsgestaltung ist Teamsport“, betont Kuratorin Lisa Noggler-Gürtler. In der digitalen Sammlung finden sich 30.000 Objekte unter dem Stichwort Eis, Schnee und Winter. „Wir haben uns 4.000 näher angeschaut und davon haben es 600 in die Ausstellung geschafft“, so Noggler-Gürtler. Ergänzt wird die Schau durch Kommentarpfade, die auch interessante Statistiken enthalten zu Schnee-, Eis-, Frost-, Nebel- und Heiztagen. Dabei richtet sie den Blick immer wieder auf die Gegenwart und die Perspektive immer milderer Winter für Wien.

Fotowettbewerb zu „Winter in Wien“
Mit Ausstellungsbeginn startet ein Fotowettbewerb auf Instagram: #LichtundDunkelinWien
Wenn es draußen früher dunkel wird, beginnt die Saison der Festbeleuchtung. Wir suchen bei unserem Fotowettbewerb Winterlichter in den Fenstern, auf Balkonen oder in Vorgärten der Stadt, abseits der Christkindlmärkte. Markiert eure Bilder mit dem Hashtag #LichtundDunkelinWien und @wienmuseum und postet sie bis 15. Dezember auf Instagram!
Die Präsentation und Preisverleihung findet am Donnerstag, 16. Jänner 2025 statt.
Jury: Christine Koblitz und Lisa Noggler-Gürtler (Wien Museum), Sonja Bachmayer (Fotografin, @sibirskypunk), Christian Mayrhofer (Curated Cultures/ @downtownvienna,) und Didi Sattmann (Fotograf).

Service. Der Eintritt zur Sonderausstellung kostet 12 Euro/ermäßigt 10 Euro. Freier Eintritt für alle unter 19 Jahren. Öffnungszeiten: Das Wien Museum am Karlsplatz ist Dienstag, Mittwoch und Freitag, 09:00–18:00, Donnerstag, 09:00–21:00, Samstag und Sonntag, 10:00–18:00 geöffnet. Sonderöffnungszeiten am 24.12. und 31.12.: 10:00–14:00.Geschlossen immer montags sowie am 1.1., 1.5. und 25.12.

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