Der Sex-Überfall auf ein 15-jähriges Mädchen wurde über Wochen vertuscht.
In der 16.000-Einwohner-Stadt Tulln herrscht seit der brutalen Vergewaltigung eines 15-jährigen Mädchens nur noch Wut und Empörung. Gemeindemitarbeiter und andere Flüchtlinge, die mit den mutmaßlichen Tätern teilweise in Kontakt standen, sind erzürnt. Der einheimische M. Wurzenberger erklärt: "Wir sind alle geschockt." Der Zimmerkollege eines Täters aus dem Asylquartier, der iranische Flüchtling Bahroz (25), meint: "Das hätten wir ihm nie zugetraut." Doch trotz der großen Anteilnahme kann sich niemand vorstellen, welche Qualen das 15-jährige Opfer während der Tat über sich ergehen lassen musste.
Opfer (15) outet sich auf Facebook: "Das bin ich"
Nun spricht die 15-Jährige auf Facebook über das unfassbare Martyrium der Tatnacht und ihren Hass auf die skrupellosen Täter: "Ja, das Opfer bin ich. ich bin froh, dass es Leute gibt, die mir Kraft geben und mich immer wieder aufbauen. Ich danke euch."
ÖSTERREICH-Reporterin Larissa Eckhardt beim Lokalaugenschein in Tulln
So erzählte die Schülerin etwa gegenüber der Polizei und Vertrauenspersonen, dass sie sich selbst verletze, an der Hand ritze, um die anderen Schmerzen etwas lindern zu können. Wie berichtet, waren drei Asylwerber auf dem Nachhauseweg über die 15-Jährige hergefallen und missbrauchten das Mädchen nacheinander.
Alle drei Täter fielen über das 15-jährige Mädchen her
Die Schülerin war in der Nähe eines Containerdorfs für Flüchtlinge unterwegs. Den Horror, den sie danach erlebte, schildert sie so: Als sie merkte, dass sie verfolgt wurde, begann sie, so schnell sie konnte, zu laufen. Doch sie hatte keine Chance.
Nur Augenblicke später spürte die Tullnerin eine Hand über ihrem Mund, damit sie nicht schreien konnte. Danach zerrten die Männer das hilflose Mädchen in ein Gebüsch bei einem nahegelegenen Sportplatz und missbrauchten es. Der 15-Jährigen gelang, nachdem sich bereits zwei der Angreifer an ihr vergangen hatten, die Flucht. Doch die drei Asylwerber holten die 15-Jährige ein und missbrauchten sie ein weiteres Mal.
Vertuscht? Erst DNA-Tests bringen Fall in Öffentlichkeit
Der Fall passierte bereits am 15. April - wochenlang verschwiegen die Behörden die Tat der Öffentlichkeit. Erst durch die Serien-DNA-Tests unter 50 Flüchtlingen gelangte der Fall ans Licht der Öffentlichkeit.
Die Stadt Tulln ist seither jedenfalls im Ausnahmezustand: Als Erster reagierte Bürgermeister Peter Eisenschenk von der ÖVP: "Es geht um die Sicherheit der Bevölkerung, daher wird es keine neuen Aufnahmen mehr geben. Wir sind geschockt und zornig und fordern null Toleranz gegenüber den Straftätern."
FPÖ-Bezirkschef Andreas Bors fordert inzwischen, dass auch die bestehenden Flüchtlingsquartiere geschlossen werden sollten.