Vergiftung, Schäden
Die Woche der Wohnungsbrände
22.09.2007
In einer unerklärlichen Brandserie gingen seit Montag Haushalte in Flammen auf. Jetzt herrscht brennendes Interesse an Sicherheitsvorkehrungen.
Eine unheimliche Serie von Wohnungsbränden forderte seit Montag in ganz Österreich drei Todesopfer und zwölf Verletzte. So verkohlte in der Nacht auf Freitag in Hallein ein 57-jähriger Mann in seiner Wohnung. Einsatzkräfte fanden seinen Leichnam aufrecht sitzend neben dem Bett an eine Mauer gelehnt.
Gasvergiftung
24 Stunden zuvor starb eine Pensionistin in
Kirchberg (T), nachdem in ihrem Haus ein Brand ausgebrochen war. Zwar
konnten Feuerwehrleute die 68-Jährige noch aus den Flammen befreien und ins
Freie bringen, doch zu spät. Die Frau erlag einer schweren
Rauchgasvergiftung. In beiden Fällen ist die Brandursache noch unklar.
Defekt
Nicht so bei Opfer Nummer drei, einer Pensionistin (77)
aus Reichenau (K), die am Dienstag tot im Parterre ihres Hauses gefunden
worden war: Laut Sachverständigen hatte eine defekte Elektroleitung den
Brand verursacht.
Sachschaden
Erfreulicher endete der jüngste Brand der
Horror-Serie: In Graz konnte sich am Samstag eine Frau samt ihren Kindern (2
und 5 Jahre alt) und zwei Katzen im letzten Moment vor den Flammen in
Sicherheit bringen. Die Familie überlebte, doch entstand ein Sachschaden in
Höhe von 30.000 Euro.
Sportverein
Doch nicht nur Wohnungen scheinen derzeit betroffen
zu sein: Zu einem Brand ist es auch am frühen Samstagabend in zwei Hallen
eines Sportvereins in Rainbach (Bezirk Freistadt) in Oberösterreich
gekommen. Die Ursache für das Feuer war vorerst nicht klar.
Zufall
Die Gründe für die vielen Wohnungsbrände geben Rätsel auf.
„Statistisch gesehen gibt es keine Gesetzmäßigkeiten bei Bränden. Serien wie
die aktuelle sind eher zufällig“, meint Karl Gruber, Einsatzoffizier der
Berufsfeuerwehr Graz.
Tipps
Jedenfalls aber gibt es Tipps, die Katastrophen verhindern.
So rät der Experte Gruber: „Technische Einrichtungen regelmäßig überprüfen,
Stand-by-Geräte (TV-Apparate, DVD-Player) immer ausschalten. Weiters Kinder
über die Gefahren von Feuer aufklären. Und zum Eigenschutz empfiehlt sich
die Anschaffung eines Brandmelders.“