Die vier Männer haben vor allem Fahrräder aus Kellerabteilen gestohlen.
Die Polizei Vöcklabruck und das Landeskriminalamt Oberösterreich haben eine Diebesbande überführt, die bei 52 Einbrüchen in Kellerabteile von Mehrparteienhäusern, Schulen und Kindergärten eine Schaden von mehr als 110.000 Euro angerichtet hat. Ein aufmerksamer Bewohner hatte Ende August die Beamten auf die richtige Spur gebracht, informierte die Polizei OÖ am Dienstag.
In der Nacht auf den 28. August hatte der Mann der Polizei eine verdächtige Beobachtung gemeldet. Er habe drei Personen auf der Straße gesehen, die fünf Fahrräder schieben würden. Die ausgerückte Streife konnte jedoch nur mehr einen auffällig langsam fahrenden Kastenwagen mit rumänischem Kennzeichen anhalten. Der 26-jährige Fahrer verstrickte sich schnell in Widersprüche. Es stellte sich heraus, dass er zu einem Versteck unterwegs war. Dort wurden hinter Sträuchern mehrere Fahrräder entdeckt. Es handelte sich um die Beute eines Raubzugs durch Kellerabteile im Stadtgebiet von Vöcklabruck. Der Rumäne wurde festgenommen, nach den Komplizen weiter gesucht. Der Gesamtschaden betrug allein in dieser Nacht 30.000 Euro.
Ware in Rumänien verkauft
Nur wenige Tage später schlug die Bande erneut zu. Wieder brach sie in Vöcklabruck in mehr als ein Dutzend Kellerabteile ein und stahl Fahrräder. Anhand von Tatortspuren konnte den Räubern eine ganze Serie von weiteren Brüchen nachgewiesen werden - darunter 14 in Schulen und Kindergärten in Oberösterreich. Dort ließen sie Bargeld, Laptops, Kameras und einen Beamer mitgehen. Mittlerweile wurden außer dem 26-Jährigen noch drei weitere Personen verhaftet. Sie sind voll geständig.
Laut ihren Aussagen reisten sie zu den Einbrüchen jedes Mal aus Rumänien an und nahmen sich im Großraum von Linz ein Hotelzimmer. Von dort starteten sie ihre nächtlichen Einbruchstouren. Das Diebesgut transportierten sie großteils in ihre Heimat, wo sie es verkauften. Geschädigte identifizierten teilweise ihre gestohlenen Räder auf rumänischen Internetverkaufsplattformen. Es dürfte noch weitere Komplizen geben, daher werden derzeit entsprechende Tatbestände mit anderen Bundesländern abgeglichen, so die Polizei.