Wurde auch bei uns heimlich Pferdefleisch ins Essen gemischt?
Erst Großbritannien, dann Schweden und Deutschland – und bald auch Österreich? Die Suche nach Pferdefleisch in Tiefkühl-Lebensmitteln läuft jetzt auch bei uns auf Hochtouren. In Großbritannien klickten für drei Männer bereits die Handschellen. Sie haben Fleisch falsch deklariert.
Bei uns werden aus allen Landesteilen derzeit verdächtige Produkte an die Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) geschickt.
Erste Ergebnisse Anfang nächster Woche erwartet
Derzeit wird mittels DNA-Analyse Jagd auf die Pferdemafia gemacht, die heimlich günstigeres Pferdefleisch unter anderem in Tiefkühl-Bolognesen mischte, diese aber als „Rindfleisch“ verkaufte. Ergebnisse werden für Anfang nächster Woche erwartet. „Besonders Produkte, die im Ausland hergestellt wurden, werden jetzt von uns analysiert“, heißt es von der AGES, denn das nicht ausgewiesene Fleisch soll aus Rumänien kommen.
Die Grünen wollen einen Entschließungsantrag im Nationalrat einbringen. Das Ziel: eine exakte Herkunftsbezeichnung auf allen Lebensmitteln.
Faschiertes aus Wildpferden
Unfassbar: Die Pferdemafia soll frei laufende Pferde eingefangen und verarbeitet haben.
Rumäniens Donaudelta – ein Naturparadies. Doch wie sich jetzt herausstellt, werden die hier frei lebenden Pferde eingefangen und zu Fleisch verarbeitet. Der Großteil des Fleisches geht dabei in den Export. Entrüstung auch in Schweden: Über den Verbleib von jährlich 9.000 Pferden wird gerätselt. So groß ist die Diskrepanz zwischen erfassten Schlachtzahlen und den am Jahresende aus den Beständen von Züchtern verschwundenen Pferden. Auch diese Tiere könnten in Fleischfabriken gelandet sein.
(mud)