Nach der Festnahme von zwei mutmaßlichen Anhängern der radikalislamischen Terror-Miliz "Islamischer Staat" (IS) und der Absage dreier Taylor-Swift-Konzerte haben die Ermittler über weit gediehene Anschlagspläne des geständigen Hauptverdächtigen berichtet.
Der 19-Jährige sei bereits im Besitz von funktionsfähigem Sprengstoff gewesen und habe vorgehabt, sich selbst und eine große Zahl anderer Menschen zu töten. Er soll Teil eines islamistischen Netzwerks sein.
Das ist der 19-jährige Haupttäter Beran A.
Neben dem Haupttäter wurde auch ein 17-Jähriger aus dessen Umfeld festgenommen. Der Bursch mit türkisch-kroatischen Wurzeln war dem Staatsschutz bereits bekannt und seit wenigen Tagen bei einem Facility-Unternehmen im Ernst-Happel-Stadion, wo die Konzerte stattfinden hätten sollen, angestellt. Er wurde am Mittwoch von Sondereinsatzkräften der Polizei kurz vor dem Stadion gefasst, zeigt sich aber nicht geständig. Laut seinem Anwalt habe er mit Terrorismus und Anschlagsplänen nichts zu tun.
Der mutmaßliche Komplize von Beran A.
Dieser Hass-Prediger radikalisierte die Swift-Terroristen
Laut "Bild" soll einer der Terrorverdächtigen (19), die einen Anschlag auf das Konzert von Taylor Swift in Wien geplant haben, online von einem Berliner Hass-Prediger radikalisiert worden sein. Die deutsche Zeitung beruft sich dabei auf Geheimdienstkreise. Der Hass-Predigers heißt demnach Abul Baraa. Sein bürgerlicher Name ist Ahmad Armih. Bis 2020 trat Baraa in der "As-Sahaba-Moschee" in Wedding auf, die 2018 von der Polizei wegen des Verdachts der Terrorismusfinanzierung durchsucht wurde und die mittlerweile geschlossen ist.
Baraa soll laut deutschem Verfassungsschutz über die Moschee Verbindungen zu islamistischen Szenegrößen und teilweise in den gewaltbereiten dschihadistischen Salafismus unterhalten haben. Nach der Schließung der Moschee verlegte er seine Aktivitäten überwiegend ins Internet.
Der deutsche Verfassungsschutz warnte vor ihm: "Die Schließung seiner Berliner Moschee und die Corona-Pandemie führten zu einem stärkeren Engagement in den sozialen Medien. Dort verfangen seine Rhetorik und sein Vortragsstil vor allem bei jungen Menschen." Der Berliner Verfassungsschutz spricht von einer "TikTok-isierung" des Salafismus.