Juni total verregnet

Dieser Sommer fällt ins Wasser

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Das darf doch nicht wahr sein: Der Sommer will sich heuer nicht einstellen. „La Nina“ sorgt weiter für Dauerregen. Es bleibt unbeständig.

Zu früh gefreut! Dieser Sommer kommt einfach nicht in Fahrt. Schwitzten wir vergangenes Wochenende noch bei 35 Grad im Schatten, heißt es jetzt wieder: Pullover auspacken, Bikini und Flip-Flops bis auf weiteres einmotten.

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Der Mai fiel komplett ins Wasser – und mit den wenigen heißen Tagen der letzten Woche könnte das Thema Sommer 2010 auch schon erledigt sein.

Die Kurzzeitprognose: Bis mindestens Mitte nächster Woche müssen wir mit Dauerregen rechnen. Die Temperaturen sind für diese Jahreszeit mit rund 15 Grad viel zu niedrig. In den Bergen soll in der Nacht auf Sonntag sogar Schnee bis auf 1.500 Meter fallen. Gastronomen, Bäder und Eisverkäufer stöhnen. Sie haben mit Einbußen von bis zu 80 Prozent zu kämpfen (siehe Story rechts).

Langzeit-Vorschau: Erst in drei Wochen Schönwetter
Auch die Langzeit-Prognose stimmt nicht optimistisch: „Genauso wie im Mai hat sich wieder ein hartnäckiges Mittelmeer-Tief festgesetzt“, erklärt Meteorologe Karsten Brandt vom Wetterdienst Donnerwetter. Die Folge ist das Katastrophenwetter über ganz Mitteleuropa und sintflutartige Regenfälle in Südfrankreich. Erst in drei Wochen dürfen wir laut Langzeit-Modell wieder mit einer längeren Schönwetter-Phase rechnen. Skurril: Traum-Wetter herrscht derzeit nur auf den britischen Inseln und in Island.

Der letzte Sommer, der so katastrophal gestartet ist, liegt 15 Jahre zurück. Im Jahr 1995 gab es im Juni noch 15 Dauerfrosttage auf 2.500 Metern. Doch der Mai war selbst damals schöner als jetzt. So viel Regen und so wenig Sonnenstunden hat es im Mai seit Beginn der Aufzeichnungen überhaupt noch nicht gegeben.

„La Nina“ sorgt weltweit für Wetter-Turbulenzen
Meteorologen sehen in der ungewöhnlichen Wetterlage Anzeichen dafür, dass das Wetterphänomen „La Nina“ auf dem Vormarsch ist. Bei dieser Umkehrung des El Nino-Effekts wehen Passatwinde kaltes Oberflächenwasser Richtung Indonesien und sorgen so weltweit für Wetter-Turbulenzen. In allen bisherigen La Nina-Jahren waren die Sommer durchwachsen und – noch eine schlechte Nachricht – die Winter eiskalt.

ÖSTERREICH: Ist dieser Sommer schon vorbei?
Karsten Brandt: Der Sommer fällt ins Wasser. Wir können nur darauf hoffen, dass Mitte bis Ende Juli eine Umstellung kommt und sich dann stabileres Schönwetter einstellt. Bisher hatten wir leider nur ein paar Tage Quickie-Sommer und keine langfristige Wetter-Umstellung.

ÖSTERREICH: Was ist verantwortlich für das lange Schlechtwetter?
Brandt: Nasa-Daten zeigen uns: Der „La Nina“-Effekt könnte derzeit das Phänomen „El Nino“ ablösen. Das sogenannte „kalte Mädchen“ ist verantwortlich für weltweite Wetter-Turbulenzen.

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