Keine Straftat war Hintergrund des spektakulären Fundes. Es war eine Verzweiflungstat.
Die Story des Donau-Schatzes ging um die Welt, und alle fragten sich: Wem gehören die 130.000 Euro?
Studenten hatten Samstag bei der Schleusenbrücke Wehr 1 in der Donaustadt 500er- und 100er-Scheine im Wasser treiben sehen und darum geknobelt, wer in die kalte Donau springt.
Straftat vermutet
Augenzeugen alarmierten die Polizei. Die fischte mit Keschern das Geld heraus, das zum Trocknen ins Landeskriminalamt kam. Mithilfe der Banderolen wurde die Bank ausfindig gemacht, aus der das Geld stammte. Ein Zusammenhang mit einer Straftat wurde vermutet.
Ermittlungen brachten aber keine Ergebnisse. Südlich von Wien gab es dennoch eine Festnahme. Hier sollen noch etwaige Verdachtsmomente abgeklärt werden.
Augenzeugen hatten einen verwirrten Mann gesehen
Das Rätsel selbst ist jetzt aber geklärt. Ein Jogger berichtete von einem „älteren verwirrten Mann, der einen Sack bei sich trug“ (zwischen 80 und 90 Jahre alt, rund 1,60 Meter groß). Eine für die Polizei glaubhafte Aussage, die von anderen Zeugen bestätigt wurde. Und es dürfte sich um die Ersparnisse seines Lebens gehandelt haben, die der Mann dann aus Verzweiflung in die Donau warf.
Fundamt. Jetzt verwahrt das Zentrale Fundservice der Stadt Wien ein Jahr lang das Geld. Sollte sich der Besitzer melden, wird dessen Identität mit Hilfe der Augenzeugen geklärt. Die Polizei prüft weiters Anzeigen wegen Fundunterschlagung und wegen Betruges. Viele hatten sich ja fälschlich als Besitzer ausgegeben.