Schwere Unfälle mit Sattelzügen auf Österreichs Autobahnen.
Gleich drei Unfälle mit Lastwagen sorgten am Dienstag für Chaos auf Österreichs Autobahnen. Auf der Westautobahn (A1) stürzte in der Früh bei St. Pölten ein Sattelzug um. Auf der Wiener Südosttangente (A23) prallte ein Sattelzug gegen die Leitschiene. Am Nachmittag krachten auf der Südautobahn (A2) bei Wiener Neustadt ein Kastenwagen und ein Lkw ineinander und schlitterten in den Graben - der Lenker des Kastenwagens wurde schwer verletzt.
Auf der Südautobahn war ein Lkw in Fahrtrichtung Graz mit einem davor fahrenden Kastenwagen kollidiert. Durch den Aufprall kamen beide Fahrzeuge von der Fahrbahn ab und landeten im angrenzenden Graben.
Der Lenker des Kastenwagens (30) aus dem Bezirk Baden hatte schwere Verletzungen erlitten, er wurde noch am Unfallort notärztlich erstversorgt. Auch der slowenische Kraftfahrer (30) wurde zur Kontrolle ins Spital gebracht.
An den Fahrzeugen entstand Totalschaden. Lkw und Auflieger mussten mithilfe eines Kranfahrzeugs geborgen werden. Nach dem Abtransport der Fahrzeuge wurde auf Anordnung des Magistrats das von Diesel kontaminierte Erdreich großräumig abgetragen. Die Feuerwehr Wiener Neustadt stand fast fünf Stunden mit 18 Mann und sechs Fahrzeugen im Einsatz. Während der Aufräumarbeiten musste die A2 im Unfallbereich auf zwei Fahrstreifen reduziert werden.
Crash bei St. Pölten
Bei dem Crash auf der Westautobahn
(A1) nahe der Raststation St. Pölten blieb der Lenker unverletzt. Er habe sich selbst aus dem Unfallfahrzeug befreien können. Nach Angaben des 49-Jährigen war er in einer Linkskurve aufgrund eines Reifenschadens von der Fahrbahn abgekommen und gegen eine Leitschiene gekracht.
Dabei wurde diese auf einer Länge von etwa 70 Metern schwer beschädigt. Zudem sei der rechte Treibstofftank des Zugfahrzeuges aufgerissen, rund 400 Liter Diesel traten aus. Der Lkw wurde in der Folge auf die Fahrbahn zurückgeschleudert und kam letztlich quer über zwei Spuren zum Liegen.
© ÖSTERREICH/ Plutsch
© ÖSTERREICH/ Plutsch
© ÖSTERREICH/ Plutsch
© ÖSTERREICH/ Plutsch
© ÖSTERREICH/ Plutsch
© ÖSTERREICH/ Plutsch
© ÖSTERREICH/ Plutsch
© ÖSTERREICH/ Plutsch
© ÖSTERREICH/ Plutsch
© ÖSTERREICH/ Plutsch
© ÖSTERREICH/ Plutsch
© ÖSTERREICH/ Plutsch
Ein Teil des ausgelaufenen Treibstoffs war nach Polizeiangaben in das Erdreich sowie in einen naheliegenden Oberflächenentwässerungskanal eingetreten, weshalb die Bezirkshauptmannschaft St. Pölten in Absprache mit der Asfinag u.a. den Kanal durchspülen ließ. Der ebenfalls schwer beschädigte Lkw wurde von der Feuerwehr mit einem Kranwagen aufgestellt und abtransportiert.
Lkw streifte Leitschiene auf A23
Auch in Wien kam es auf der A23 in Fahrtrichtung Norden zu einem heftigen Unfall
Der Treibstoff verunreinigte nicht nur die Fahrbahn, sondern gelangte auch teilweise von der Brücke in den Donaukanal. Sofort wurde Bindemittel auf die Fahrbahn gestreut, um das Abfließen des Dieselkraftstoffes zu verhindern. Auffangwannen sicherten den restlichen Kraftstoff. Der Lkw wurde danach von der Fahrbahn entfernt.
Parallel dazu untersuchten Feuerwehreinsatzkräfte und ein Mitarbeiter der MA45 den Donaukanal nach Verunreinigungen. Da man schnell handelte, waren nur geringe Mengen an Kraftstoff in den Donaukanal gelangt. Es gab demnach keine Warnung bezüglich einer Umweltgefährdung seitens des Mitarbeiters der MA45.