Vor Augen der Kinder
Dreifache Mutter brutal erstochen
18.06.2017
Drei Kinder verloren bei der furchtbaren Tat ihre Mutter – einer musste alles mitansehen.
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Kurz nach 5 Uhr in der Früh gellten Hilfeschreie durch die Ilwofgasse in Graz-Wetzelsdorf. Sekunden darauf war es totenstill. Was die Nachbarn, die aus dem Schlaf gerissen wurden, nicht wissen konnten: Tatsächlich war ein Mensch, eine junge Frau (31), die sie alle kannten, und mit der sie am Vorabend im Hof noch Eis gegessen hatten, unter furchtbaren Umständen gestorben. Der aktuelle Freund von Michaela K., der gebürtige Kosovare Besmir K. (25) soll die Mutter des gemeinsamen Kindes – eines erst drei Monate alten Buben – mit acht Messerhieben getötet haben.
Alle hatten Angst vor dem notorischen Gewalttäter
Was besonders tragisch ist: Der fünfjährige Sohn der Frau aus einer früheren Beziehung, der ebenfalls wach geworden war, wurde Augenzeuge der schrecklichen Bluttat.
Als Jugendamt und Krisenintervention den Buben am Vormittag holten, um ihn zu betreuen (und später seiner Oma zu übergeben), weinte der Bub die ganze Zeit. Das erzählen die Anwohner, die aber alle anonym bleiben wollen, weil sie Angst vor dem verhafteten Gewalttäter haben und wie auch das Opfer schon in den Wochen davor hatten:
„Der Typ ist ja polizeibekannt gewesen. Er ist vorbestraft und hatte noch eine Bewährungsstrafe offen und hat trotzdem dauernd nur Stress gemacht. Erst vor wenigen Wochen zertrümmerte er mit den Schuhen ein Fenster in der Wohnung. Dann fand die Polizei eine Pistole in seinem Auto. Wenn sie ihn damals mitgenommen hätten, würde die Michi noch leben“, sind die Nachbarn überzeugt.
Eine Freundin klagt an: Michaela hatte vor wenigen Wochen die gerichtliche Wegweisung beantragt. Doch nach zwei Wochen durfte er wieder zu ihr: „Sie lebte in ständiger Todesangst vor ihm.“ Das Opfer hinterlässt noch ein drittes Kind, eine neunjährige Tochter, die beim leiblichen Vater lebt. Für den mutmaßlichen Täter gilt die Unschuldsvermutung. (kor)