Durch den Suchtmittelverkauf machten sie rund 580.000 Euro Gewinn.
Die Polizei hat einen Drogenring ausgehoben, der jahrelang Suchtmittel an 60 Abnehmer in Nieder- und Oberösterreich verkauft hat. Neun Beschuldigte im Alter von 20 bis 40 Jahren sind in St. Pölten in Haft, berichtete die Landespolizeidirektion NÖ am Dienstag. Mit dem Gewinn von rund 580.000 Euro sollen sie ihren Lebensunterhalt sowie Besuche in Casinos und im Rotlichtmilieu finanziert haben.
Hausdurchsuchungen
Bei zehn Hausdurchsuchungen stellten die Beamten Marihuana, Cannabisharz, Amphetamin und Metamphetamin sicher. Metamphetamin und die chemische Droge MDMA erwarben die Beschuldigten etwa in Tschechien. Das Marihuana haben die Verdächtigen nach Polizeiangaben in einer Indoor-Anlage in einem Einfamilienhaus im Bezirk Amstetten selbst angebaut und mit dem Verkauf mehr als 300.000 Euro Gewinn gemacht.
Den Verdächtigen wird vorgeworfen, zwischen 2011 und August 2015 vier Kilo Metamphetamin, 31,5 Kilogramm Marihuana und 130 Gramm MDMA erworben bzw. produziert und gewinnbringend veräußert zu haben. Die neun Beschuldigten - sechs aus dem Bezirk Amstetten, zwei aus dem Bezirk Steyr-Land und einer aus Linz - wurden zwischen Juli 2015 und März 2016 festgenommen. Die 60 Abnehmer stammen vorwiegend aus dem Bezirk Amstetten, aber auch aus den Bezirken Melk, Perg und Linz. Die großteils jugendlichen Kunden wurden der Staatsanwaltschaft angezeigt.
Straftaten im Amstetten
Gleichzeitig hat die Polizei sechs weitere Straftaten in Amstetten mit mindestens 15.000 Euro Schaden aufgeklärt. Dabei handelt es sich um vier Einbruchsdiebstähle in ein Wohnhaus bzw. Wohnungen und einen in einen Pkw sowie einen schweren Betrug im Zeitraum von Juli 2014 bis Juli 2015.