Besonders über 65-Jährige sind auf E-Bikes gefährdet, so eine KFV-Studie.
Gefahr. Notaufnahmen und Arztpraxen sind überlaufen mit E-Bike-Unfallopfern. Mit dem immer größeren E-Bike-Boom (siehe unten) nehmen die Unfälle und vor allem ihre Härte rasant zu. Auszug aus den Unfallmeldungen der vergangenen Tage:
- Am Sonntag starb eine Frau (57) nach einem E-Bike-Sturz in Luftenberg (OÖ). Sie fuhr bergab, kam bei einer Kurve von der Straße ab, stürzte kopfüber vom Rad. ( E-Bikerin stirbt bei Unfall in Oberösterreich )
- Am Samstag crashte ein Mann (57) in Walchsee (T) sein Elektro-Fahrrad, zog sich schwere Kopfverletzungen zu.
- Ebenso am Samstag verlor ein Biker (79) in Reutte das Bewusstsein nach einem Aufprall.
- Am Tag zuvor starb ein Deutscher (52) in der Innsbrucker Klinik an den Folgen eines Sturzes. Er fiel mit dem Kopf auf die Gehsteigkante.
40 Tote. E-Bike-Fahrer gehen – im Vergleich zu Radfahrern – ein dreimal so hohes Todesrisiko ein, das zeigt eine aktuelle Studie des Kuratoriums für Verkehrssicherheit (KFV).
Im Vorjahr starben 40 Personen nach Rad-Unfällen. Die Hälfte davon war mit E-Bikes unterwegs. Aber: Es gibt dreimal mehr konventionelle Radfahrer als Biker mit E-Motor.
Besonders gefährdet sind Ältere: Unter den Verletzten ist fast jeder Dritte mindestens 65 Jahre alt. Bei den Getöteten waren zwei Drittel 65 Jahre alt oder noch älter.
Das Problem: Der E-Motor verleitet zu schnellerem Fahren. Doch Reaktionen und das Bremsverhalten sind für viele ungewohnt und somit extrem gefährlich.