Kult-Moderator starb mit 72 Jahren

Edi Finger jr.: Abschied von einer Legende

29.05.2021

Mit 72 Jahren starb der beliebte oe24.TV-Moderator überraschend an einem Aorta-Riss.

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© TZOe Artner
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Edi Finger. Am Donnerstag gegen 21.30 Uhr ist Edi Finger jr. im Alter von nur 72 Jahren im Wiener AKH überraschend verstorben. Nur kurz zuvor absolvierte er, wie immer freundlich und humorvoll, eine Redaktionskonferenz bei oe24.TV für die EURO 2021. Keiner hätte gedacht, das sein Abschied danach einer für immer sein sollte.

Die gesamte Sportnation von Hans Krankl bis Didi Kühbauer ist geschockt und in Trauer – selbst Kanzler Sebastian Kurz kondolierte. Ex-Ski-Ass und Millionenshow-Moderator Armin ­Assinger erinnert sich in ÖSTERREICH: „Ich hab den Edi sehr gern mögen. Er hatte einen guten Schmäh, hat sich aber dabei selbst nie zu ernst genommen. Er hatte immer eine gewisse Portion Selbstironie. Edi Finger war eine echte Bereicherung für die österreichische Sportszene. Gut in Erinnerung ist mir die Ski-WM 2007 in Schweden, dort hatten wir eine Riesengaude. Edi war nie um einen Spruch verlegen und hat alle köstlich unterhalten.“

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Hans Krankl: „Edi war eigentlich immer gut aufgelegt.“

Franz Klammer: »Er ist viel zu früh von uns gegangen!«

Ski-Legende Franz Klammer lässt es sich nicht nehmen, Worte des Erinnerns an seinen langjährigen Wegbegleiter zu richten: „Ich hab den Edi gut gekannt, schon von seinen Anfängen als junger Reporter. Sein Vater hat ja meinen Olympiasieg im Radio kommentiert, seine „1:43, 1:44, 1:45,73 für unseren Franzi Klammer“ werd ich nie vergessen. Der Edi hat es geschafft, in die großen Fußstapfen seines Vaters zu treten. Dass er jetzt von uns ­gegangen ist, stimmt mich traurig. Viel zu früh, aber es ist immer zu früh!“

Auch das Publikum, das Edi Finger jr. jahrelang informiert und bestens unterhalten hat, sei es im kongenialen Duo mit Adi Niederkorn, als Dancing Star im ORF und als pointierter Moderator bei oe24.TV, nimmt Abschied.

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Auch als Dancing Star gab Edi Finger eine gute Figur ab.

So laut er gelebt hat, so wird auch sein letzter Weg. „Wir machen eine Verabschiedung, die zu ihm passt – was Ordentliches“, so Ex-Frau Marion Finger. Er bleibt unvergessen … Servus, Edi!

Im Namen der Redaktion

Adi: »Es hat mich schwer getroffen«

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Geniales Reporter-Duo Edi Finger (li.) und Adi Niederkorn unterhielten jahrelang als „Adi & Edi“. 

Jahrelang begeisterten Edi Finger und Adi Niederkorn als „Adi und Edi“ im ORF-Radio. In ÖSTERREICH nimmt Adi von Edi Abschied …

Die traurige Nachricht kam ganz unerwartet und hat mich schwer getroffen. Ich erinnere mich an eine sehr schöne Zeit mit Edi, mit ihm hab ich mehr Zeit als mit meiner Frau verbracht. Schließlich sind wir jahrelang gemeinsam durch die Welt gereist.

Sportshow. Er hat die Sportreportage zur großen Show gemacht, wobei er Sportler und Trainer ­regelmäßig zur Weißglut gebracht hat, weil er in seiner offenen Art einfach mit seiner Meinung nie hinter dem Berg gehalten hat.

»Seine Enkel hätten viel zu lachen mit ihm gehabt«

Ich erinnere mich an einen Ausspruch von Hans Krankl, der nach einer besonders beißenden Kritik von Edi scherzhaft meinte: „Das nächste Mal lass ich euch Betonpatschen anlegen und schmeiß euch in die Donau.“

Opa in spe. Wir hatten auch privat viel Spaß. Wir waren in Jesolo und in St. Anton auf Urlaub. Jetzt gilt meine Anteilnahme seiner Familie – Edi wäre ja bald Opa geworden – sein Enkel hätte garantiert viel zu lachen gehabt mit ihm.

Ex-Frau: »Er hat sein Leben sehr genossen«

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Marion Finger Edis Ex-Frau alarmierte am Donnerstag die Rettung.

Marion Finger war trotz Scheidung Edis Lebensmensch. Sie hat den dramatischen Tod ihres Ex-Mannes am Donnerstag miterleben müssen.

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Lebensmensch Edi und Marion verband trotz Scheidung eine enge Freundschaft.

ÖSTERREICH: Du warst die letzten Stunden bei ihm, was ist da passiert? Er war noch am Donnerstag in der großen oe24.TV-Redaktions­sitzung zur Euro und dann plötzlich diese tragische Nachricht …

Marion Finger: Er hat in den letzten Tagen schon unter enormen Rückenschmerzen gelitten und am späteren Nachmittag hat mich meine Tochter angerufen und hat gemeint, Mama, Mama, der Papa hat solche Schmerzen, kannst du zu ihm rüber schauen. Ich bin dann zu ihm rüber, da ging es ihm schon so schlecht, ich hab schon die Rettung gerufen. Die sind dann mit ihm ins AKH gefahren. Ein Transport per Helikopter war nicht möglich, weil er so instabil war.

ÖSTERREICH: Was geschah dann?

Finger: Im AKH haben sie dann noch einmal eine Dreiviertelstunde versucht, ihn zu reanimieren, aber es war keine Chance. Es ist einfach die Aorta gerissen, es war vorher ein Einriss, ein Fasereinriss, das waren die Schmerzen, dann hat man gar nichts machen können.

ÖSTERREICH: Konntest du dich und eure gemeinsamen Kinder sich noch von Edi verabschieden?

Finger: Ich hab beide Kinder angerufen, die Vici hat dann gesagt, ja Mama, wir kommen sofort, innerhalb von 10 Minuten waren dann beide Kinder vor Ort, da war er noch bei Bewusstsein.

ÖSTERREICH: Im Namen der gesamten Mediengruppe ÖSTERREICH möchten wir dir und deiner Familie unser Beileid ausdrücken.

Finger: Danke. Er hatte ein tolles Leben und hat es genossen. Vor allem auch die Zeit bei oe24.TV. Diese familiäre Atmosphäre war wichtig für ihn. 

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