Nach einem brutalen Mord mit Axt und Messer, fiel jetzt das Urteil.
Die tragische Geschichte einer Frau, die jahrelang unter ihrem brutalen Gatten litt, nur, um ihr spätes Glück mit dem Leben zu bezahlen, stand am Mittwoch im Mittelpunkt eines Prozesses am Landesgericht Steyr (OÖ). Angeklagt: Josef F. (57), Pensionist, krebskrank, Mörder der Gattin und laut Staatsanwalt Wilfried Kondert „berechnend und manipulativ“.
Er habe die Frau mit Erpressungen und Gewalt gehalten. Die Kinder bezeichneten die Ehe als „Martyrium“ für Cornelia F. Als die 53-Jährige einen neuen Lebensgefährten fand und sich trennte, beschloss Josef F., sie zu töten. Am 11. Juli lauerte er ihr auf. „Sie hat mir aber leidgetan“, so der Angeklagte. Er zog sein Vorhaben nicht durch.
„Ich bereue.“ Doch am 30. Juli stahl er den Schlüssel zur Wohnung seiner Gattin, versteckte sich dort und wartete, bis diese von der Nachtschicht heimkam. Als sie ihn entdeckte, fing sie an, zu schreien. „Da hab ich zugestochen, ich wollte nur, dass sie still ist,“ so Josef F. ungerührt. Mit Axt und Messer schlug und stach er auf Kopf, Oberkörper und Bauch ein. Das Opfer schleppte sich noch ins Stiegenhaus, verblutetet dort. Der Angreifer schnitt sich in den Hals, überlebte aber. „Ich bereue es, ich habe sie geliebt.“ Das Gericht verurteilte ihn zu lebenslanger Haft. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.