17 Zeugen wurden von der Staatsanwaltschaft beantragt.
Im Fall jenes Mannes, der im Februar in Leonding (Bezirk Linz-Land) sein benachbartes Ehepaar auf der Straße erschlagen haben soll, hat die Staatsanwaltschaft Linz die Anklage eingebracht. Dem 41-Jährigen wird zweifacher Mord vorgeworfen, bestätigte Staatsanwaltschaftssprecher Philip Christl Medienberichte vom Dienstag.
Kein Totschlag
"Die rechtliche Beurteilung hat ergeben, dass es sich um Mord und nicht um Totschlag handelt", erklärte er weiter. Erst vergangene Woche war das psychiatrische Gutachten bei der Staatsanwaltschaft eingelangt, demzufolge der Beschuldigte zum Tatzeitpunkt eindeutig zurechnungsfähig gewesen ist.
Nach einem jahrelangen Nachbarschaftsstreit hatte der Mann auf die beiden Pensionisten bei einem Zusammentreffen in der Nähe ihrer Häuser mit einer Eisenstange eingeschlagen. Die beiden Schwerverletzten, der 74-jährige Mann und seine 71-jährige Ehefrau, starben kurze Zeit später im Krankenhaus.
Prozesstermin offen
Ein Termin für den Mordprozess steht noch nicht fest. Die Anklagebehörde hat 17 Zeugen beantragt, die Verhandlung wird daher mehrere Tage dauern. Bei einer Verurteilung drohen dem Mann, der in U-Haft sitzt, zwischen zehn Jahren und lebenslangem Gefängnis.