Sonnenspektakel

Ein Land im 
Bann der Sonne

04.01.2011

Zur Frühstückszeit wurde die Sonne zum Kipferl.

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© singer
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Das neue Jahr hat nicht nur für Astronomen mit einem außergewöhnlichen Spektakel begonnen: Was sonst dem Mond vorbehalten ist – wie ein Kipferl auszusehen –, durfte Dienstag ausnahmsweise einmal die Sonne. Kurz nach 8.00 Uhr morgens begann der Mond, sich vor den hellen Himmelskörper zu scheiben, um 9.30 Uhr war der Höhepunkt der teilweisen Sonnenfinsternis erreicht – nur noch eine Sichel war von der Sonnenscheibe zu erkennen. Beinahe 80 Prozent waren durch Luna verdeckt.


Aussichtspunkte
Ideales Wetter herrschte im Osten Österreichs, wo sich viele Schaulustige mit Fotoapparaten und Teleskopen an erhöhten Orten wie dem Dach des Wiener Flakturms oder dem Wilhelminenberg einfanden. Aufmerksame erkannten auch die sichelförmigen Schatten, die das Laub auf dahinterliegende Flächen warf.


Verdunkelung

Während im Osten Österreichs von den klassischen Merkmalen einer totalen Sonnenfinsternis nichts zu erkennen war, erlebten die Kärntner die Eklipse aus einem anderen Winkel: "Gegen 9.30 Uhr war es extrem dunkel in ganz Velden, ähnlich wie bei der Abenddämmerung. Das war ein schönes Schauspiel", so ein Anrainer, der sich die Sonnenfinsternis in Kärnten nicht entgehen lassen hat.

Nordhalbkugel

Zu sehen war die Sonnenfinsternis vom Großteil Nordafrikas über ganz Europa bis in den Nahen Osten und Zentralasien. Der Höhepunkt mit der stärksten Verdeckung der Sonne (86 Prozent) war in Schweden zu beobachten. Russland, Kasachstan und China konnten die Eklipse im Sonnenuntergang erleben.

 

Wartezeit
Wer das astronomische Spektakel gestern verpasst hat, muss sich jetzt längere Zeit gedulden: Auch wenn in diesem Jahr noch drei weitere partielle Sonnenfinsternisse stattfinden, sind sie von Österreich aus nicht zu beobachten. Die nächste teilweise Verdunkelung der Sonne findet erst am 20. März 2015 statt, auf die nächste totale Sonnenfinsternis müssen wir gar über 70 Jahre warten – bis zum 3. September 2081.

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