Kritik an „Airpower 13“

Eine Frau gegen 
Red Bull

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Flug-Show in Zeltweg - Expertin schlägt Alarm. 

200 Fluggeräte – vom Kampfflugzeug Aero L-159 bis zum historischen Gefährt Aermacchi MB-326. 250 Piloten in Kunstflugstaffeln, Oldtimerflugzeugen oder Eurofightern. Zwei Tage Flugwahnsinn namens Airpower 13.

Heftiger Gegenwind
Am 28. und 29. Juni wird Zeltweg, so versprechen es die Veranstalter Verteidigungsministerium, Red Bull und Land Steiermark, zur „Welthauptstadt der Fliegerei“. 300.000 Zuschauer werden erwartet und setzen mehrere 100.000 Euro um. Die Wertschöpfung für die Region wird mit zwölf Millionen Euro beziffert.

Das ist die eine Seite. Die andere vertritt Österreichs bekannteste Klimaforscherin Helga Kromp-Kolb.

Die sagt nämlich: „Die Veranstaltung ist ein völlig falsches Signal.“ Im ÖSTERREICH-Interview kritisiert sie nicht nur die Luftverschmutzung durch Abgase, sondern die Haltung des Events. „Die Vorstellung, dass die Zukunft in ‚Schneller, stärker und größer‘ liegt, ist nicht richtig.“ Die Grünen errechneten, dass an dem Wochenende 150.000 bis 300.000 Liter ­Kerosin verbrannt werden und eine halbe Million Kilogramm CO2 produziert wird. Kromp-Kolb: „Wir verbrauchen damit Ressourcen der jetzigen, nächsten und übernächsten Generation.“

„Event nötig“
Veranstalter Brigadier Karl Gruber sagt: „Die Piloten brauchen diese Flugstunden, um für Katastrophen- oder andere Einsätze fit zu sein. Andere Trainings werden dafür gestrichen.“

Kromp-Kolb: ‚Flug-Show ist falsches Signal‘
ÖSTERREICH:
Ende Juni findet die zweitägige Flug-Show Airpower 13 statt. Was halten Sie davon?
Helga Kromp-Kolb:
Es ist ein falsches Signal – angesichts dessen, wohin wir uns als Gesellschaft bewegen müssen.

ÖSTERREICH: Was kritisieren Sie?
Kolb:
Es geht um Luftqualität, Emissionen, Klimawandel. Die Vorstellung, dass die Zukunft in „Schneller, stärker, größer“ liegt, die ist einfach überholt.

ÖSTERREICH: Die Show ist also nicht mehr zeitgemäß?
Kolb:
Ich sage nicht, es soll kein Heer oder keine Flugzeuge mehr geben. Aber diese Demonstrationsshow verbraucht Ressourcen der jetzigen, nächsten und übernächsten Generation. Die ganze Haltung ist nicht zukunftsorientiert. Ich sehe mich nicht als Aktivistin gegen die Show, aber ich kann fachlichen Hintergrund zur Emissionsfrage liefern.

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