Unter deutlich reduziertem öffentlichen Interesse - zahlreiche Sitzplätze im Großen Schwurgerichtssaal blieben frei - ist am Dienstag im Wiener Landesgericht der Prozess um die Kellerleichen im Fall der
fortgesetzt worden.
Estibaliz
C., die im April 2008 ihren Ehemann Holger Holz und im November 2010 ihren Lebensgefährten Manfred Hinterberger erschossen, mit einer Kettensäge zerstückelt und einbetoniert haben soll, stellte klar, dass sie Beruhigungsmittel nehme und womöglich deshalb nach außen gefühlskalt wirke. Die Medikamente hätten "eine distanzierende Wirkung", sagte die 34-Jährige. Sie bedürfe der Mittel, "weil ich Angstzustände und Herzrasen habe. Es ist so, dass ich ständig mein Herz schlagen höre".
Die Mittel von Esti im Detail:
Cipralex (Anti-Depressivum)
Trittico (Anti-Depressivum)
Seroquel (gegen Schizophrenie)
Es sei ihr schon lange vor ihrer Festnahme im Juni 2011 nicht gut gegangen, sagte die Angeklagte. Sie habe auch einen Psychologen aufgesucht: "Das Problem war, dass ich mich nicht aufmachen konnte." Der Arzt habe eine Depression festgestellt. Laut Staatsanwältin Petra Freh soll die Frau seit ihrer Inhaftierung in der Justizanstalt Wien-Josefstadt jedoch nur drei Mal einen Psychiater konsultiert und daneben lediglich eine psychologische Haftbetreuung erhalten haben.
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