Wetter-Prognose

Elfriede bringt Osten ersten Schnee

13.01.2012

Es ist der erste Schnee, den die Bundeshauptstadt heuer sieht.

Zur Vollversion des Artikels
© www.wetter.at
Zur Vollversion des Artikels

Das Land präsentierte sich zuletzt wettermäßig zweigeteilt: Während der Westen im Rekordschnee versank, unzählige Skiorte eingeschneit waren und dort Lawinen-Warnstufe 4 ausgerufen wurde, waren im Osten die Wiesen grün und es hatte deutliche Plusgrade – in Wien kletterte das Thermometer am Donnerstag sogar auf bis zu 10 Grad. Doch damit ist nun Schluss. Tief Elfriede brachte dem Osten den ersten Schnee der heurigen Saison. Bis zu 30 Zentimeter Neuschnee werden jetzt in Ost-Österreich erwartet, ob er allerdings in Wien liegenbleibt, darf zumindest bezweifelt werden. Alle Infos zum Schnee im Osten finden Sie hier >>>

Behinderungen
Heftige Schneestürme sind am Freitagnachmittag in Niederösterreich und der Steiermark niedergegangen und machten den Verkehrsteilnehmern auf den Autobahnen zu schaffen, berichtete der ÖAMTC. Betroffen waren die A21 (Wiener Außenring-Autobahn), die S6 (Semmering-Schnellstraße) und die A9 (Pyhrn-Autobahn).

Obwohl die Räumfahrzeuge bereits unterwegs waren, blieben gegen 15.00 Uhr auf der A21 im Wienerwald die ersten Lkw hängen. Die Außenring Autobahn musste laut ÖAMTC zwischen Gießhübl und Hinterbrühl (Bezirk Mödling) gesperrt werden. Auch auf der weiteren Strecke in Fahrtrichtung Westen bis zum Knoten Steinhäusl gab es immer wieder Probleme durch hängengebliebene Fahrzeuge, umfangreiche Staus waren die Folge. Rund eine Stunde später hatte sich die Situation bereits wieder beruhigt, bestätigte die Landesverkehrsabteilung.

 

Lawinengefahr in NÖ
Neuschnee und Sturm werden die Schneebrettgefahr am Wochenende in Niederösterreich ansteigen lassen, teilte der Lawinenwarndienst am Freitag mit. In den Ybbstaler Alpen und im Rax- Schneeberggebiet galt vorerst Stufe 3 (erhebliche Gefahr). In den Türnitzer Alpen wurde die Gefahr als mäßig (Stufe 2), in den übrigen Gebirgsgruppen als gering eingestuft.

 Zu beachten seien die kammnahen Lagen sowie verfüllte Rinnen und Mulden, teilte der Lawinenwarndienst mit. Hier reiche das Gewicht eines einzelnen Alpinisten aus, um eine Schneebrett auslösen zu können. Mit der Abkühlung nehme in den tieferen Lagen die Wahrscheinlichkeit von spontanen Gleitschneerutschen ab.

Lawinengefahr in Tirol auf Stufe 3
Durch den Neuschnee wird die Lawinengefahr in Tirol im Laufe des Tages auf die Stufe "3" der fünfteiligen Gefahrenskala ansteigen. Besonders oberhalb von 2.300 Meter Seehöhe sei das Risiko erheblich, teilten Experten am Freitag mit. Besonders der zunehmend starke Wind verfrachte den Neuschnee, für den eine Niederschlagsmenge von bis zu 15 Zentimeter erwartet wurde. Hauptgefahr bildeten weiterhin Gleitschneelawinen, die auf steilen Wiesen abgehen könnten.

In schneereichen Regionen könnten Gleitschneelawinen auch ein größeres Ausmaß annehmen. Die Gefahrenstellen waren aufgrund des Windes besonders im kammnahen, sehr steilen Gelände zu finden. Laut Lawinenexperten ließen sich die Triebschneepakete, die vor allem in höheren Lagen durch lediglich geringe Zusatzbelastung ausgelöst werden könnten, bei entsprechender Sicht gut erkennen.
 

Kälte, Wind und Schnee auch in östlichen Bundesländern
„Das Tiefdruckgebiet Elfriede bringt eine Kaltfront und damit viel kalte Luft und Schauer – und zwar auch im Osten“, sagt Thomas Turecek von der Zentralanstalt für Meteorologie (ZAMG) in Wien. Schon heute überquert die Kaltfront von Deutschland aus kommend Österreich und sorgt für einen Temperatursturz von fast 10 Grad. Auf den Bergen sind über 30 Zentimeter Neuschnee zu erwarten.

Schnee könnte auch in Wien endlich liegen bleiben
Das Wochenende hat es dann in sich. „Immer wieder ziehen Schauer durch und es bleibt sehr wechselhaft. Im Osten können sich in die Regenschauer auch einige Schneeflocken mischen. Allerdings muss man mit Windspitzen von bis zu 80 km rechnen, die die Kälte noch einmal verschärfen werden“, sagt der Wetterexperte. Die Höchstwerte liegen am Sonntag nur noch bei 0 Grad.

Im Westen werden Anfang nächster Woche dann bis zu 30 Zentimeter Neuschnee prognostiziert, von einem Ansteigen der Lawinen-Gefahr ist dort auszugehen. Aber auch im Osten hält der Winter endlich so richtig Einzug. „Anfang nächster Woche kann es in Wien schneien. Es gibt Prognose-Modelle, die vorhersagen, dass in Wien der Schnee liegen bleibt.“

Zur Vollversion des Artikels