Absage per Brief
Elmayer über Opernball-Demontage "enttäuscht"
10.11.2008
Thomas Schäfer-Elmayer ist nach dem Ende seines Opernball-Engagements noch immer ein wenig außer Takt. Auch Holender meldete sich zu Wort.
"Es ist natürlich eine große Enttäuschung. Speziell für mich, da ich mich seit Jahren ganz der Balltradition widme", sagte die Benimm-Ikone am Montag. Den Grund für seinen unfreiwilligen Abgang kennt Elmayer nicht: "In den Zeitungen ist gestanden, dass Staatsoperndirektor (Ioan, Anm.) Holender mich nicht mag, nun, da bin ich nicht der einzige auf dieser Welt".
Holender: "Es gibt keine Erbpacht"
Holender betonte weder etwas "gegen noch für" Elmayer zu haben, persönlich kenne er ihn gar nicht näher. "Es gibt keine Erbpacht", meinte der Staatsoperndirektor außerdem.
Absage per Brief
Bis zuletzt ist Elmayer davon ausgegangen, auch beim Opernball 2009 an vorderster Front aktiv zu sein. "Es war nie die Rede davon, dass das nicht so ist", erklärte der Tanzschulbesitzer. Die Absage kam dann in Form eines knappen Briefes. Laut Holender wurde der Brief allerdings bereits am 15. April verschickt.
Krocha-Auftritt nicht Schuld
Über die Gründe für seine Demontage konnte Elmayer nur spekulieren. Dass ihm sein "Kracher"-Auftritt in der ORF-Serie "Dancing Stars" zum Verhängnis geworden ist, glaubte er jedenfalls nicht. "Dancing Stars habe ich auch noch nie gesehen", betonte der Staatsoperndirektor.
Das Video vom Krocha-Auftritt Elmayers:
"Einbindung der Bundesländer"
Vielmehr dürfte er Opfer der verstärkten Einbindung der Bundesländer geworden sein. Schließlich wird er durch die Grazer Tanzschule Edgar und Philipp Kummer ersetzt. "Das ist das gute Recht der Frau Treichl-Stürgkh", meinte Elmayer. Auch der Staatsoperndirektor nannte dies als einzigen Grund für die Entscheidung, Elmayers Vertrag nicht zu verlängern.
Holenders Sohn besucht Tanzschule
Ob Elmayer den Opernball am 19. Februar nun überhaupt besuchen wird, wusste er noch nicht: "Bis dahin kann noch soviel passieren." Die Bande zwischen Holender und Elmayer sind allerdings nicht völlig gerissen, denn ausgerechnet jetzt besucht der Sohn die traditionsreiche Tanzschule in der Wiener City. "Wenn er ihn nun raus schmeißt, wäre das Sippenhaftung", polterte Holender prophylaktisch.